Riskantes Spiel
Ein Kommentar von Christoph Lumme
10.06.2009
, 20:38 Uhr
Steinmeier ist in die Offensive gegangen. Das ist prinzipiell richtig, will er aus seinem Tief herauskommen. Auch ist es für einen sozialdemokratischen Politiker prinzipiell richtig, sich als Kämpfer für Arbeitsplätze zu inszenieren. Doch die Strategie, den Wirtschaftsminister polemisch anzugreifen, ist mehr als riskant. Denn zu Guttenberg gilt den Deutschen nicht als eiskalter "Baron", der Land und Leute abwrackt, sondern als jemand, der mit Überzeugung dafür eintritt, dass es bei Staatshilfen keinen Dammbruch gibt und Milliarden an Steuergeldern verschwendet werden. Steinmeier sollte bei seiner Kritik sachlicher sein - er kann das. Und er sollte sich neue Angriffsziele suchen - es gibt sie.