Erst mal ins Gespräch kommen - Tipps für Jobmessen

Hamburg (dpa/tmn) - Mehrere potenzielle Arbeitgeber an einem Ort kennenlernen - diese Chance bieten Jobmessen. Planlos sollten Bewerber dort aber besser nicht auftauchen. Sonst haben sie am Ende häufig nichts von dem Besuch.

Doch wie so einen Messetag optimal vorbereiten?

Junge Menschen auf Jobsuche sollten auf Karrieremessen die Bewerbungsmappe lieber erst einmal in der Tasche lassen. Besser nutzen sie die Messe, um an den Ständen ungezwungen ins Gespräch zu kommen, und schicken die Bewerbung im Nachhinein. „Das ist gerade für schwächere Lebensläufe die bessere Taktik“, sagt die Hamburger Karriereberaterin Svenja Hofert. Wer schlechte Noten oder nur wenige Praktika vorzuweisen hat, kann so trotzdem einen guten ersten Eindruck hinterlassen.

Wichtig ist, dass Bewerber die Messen von vorneherein klug auswählen. Hofert rät zu kleineren, regionalen Messen, die sich vielleicht sogar um ein bestimmtes Thema drehen. Dort träfen Bewerber häufig auf die Personalreferenten der Unternehmen. Zu den großen Messen fahren dagegen eher Mitarbeiter aus dem Bereich Hochschulmarketing. Ihre Aufgabe ist es dort, die Firma zu repräsentieren - für die Personalauswahl sind sie häufig nicht direkt zuständig.

Auf den Internetseiten der Messen steht in der Regel, welche Unternehmen teilnehmen. Bewerber machen sich am besten einen Plan, welche Stände sie besuchen wollen. Hofert rät schüchternen Kandidaten, sich vorher zu jedem Unternehmen eine Frage zu überlegen, die sie dann später im Gespräch stellen können. Falls der Gesprächspartner dann nach Unterlagen fragt, sollten Messebesucher sicherheitshalber einen Lebenslauf im Gepäck haben - sowohl ausgedruckt als auch auf einem USB-Stick.

Hofert empfiehlt für den Besuch branchenübliche Kleidung. Das Gespräch mit den Vertretern beginnen Bewerber mit Small-Talk über etwas Naheliegendes, zum Beispiel den Messestand. Positiv fällt auf, wer etwas über das Unternehmen weiß, erklärt Hofert. Ist das Gespräch gut gelaufen, kann der Messebesucher nach konkreten Ansprechpartnern für die Bewerbung fragen. Auf gar keinen Fall vergessen sollte er eine Visitenkarte des Gesprächspartners, mit dem er sich dann auf sozialen Netzwerken wie Xing oder LinkedIn vernetzen kann.