Jeder Fünfte unter 35 Jahren ist befristet beschäftigt

Berlin (dpa/tmn) - Rund jeder fünfte Arbeitnehmer (21 Prozent) unter 35 Jahren hat einen befristeten Arbeitsvertrag. Das geht aus einer Studie des Deutschen Gewerkschaftsbunds hervor.

In Ostdeutschland gilt das sogar für mehr als jeden vierten Beschäftigten (28 Prozent) in dieser Altersgruppe. Dort liegt der Wert damit höher als im Westen (19 Prozent). Insgesamt hat jeder Neunte (11 Prozent) zudem entweder einen Minijob (7 Prozent) oder macht Zeitarbeit (4 Prozent). Befragt wurden 1238 Beschäftigte im Alter unter 35 Jahren.

Ein Großteil der jungen Arbeitnehmer (70 Prozent) arbeitet außerdem länger als vertraglich vereinbart. So gab gut jeder Vierte (28 Prozent) an, bis zu 5 Überstunden in der Woche zu schieben. Bei jedem Zehnten (10 Prozent) sind es sogar zwischen 10 bis 15 Überstunden pro Woche.

Zudem fällt es vielen jungen Beschäftigen schwer, nach der Arbeit abzuschalten. So gab mehr als jeder Dritte (34 Prozent) an, er müsse auch zu Hause häufig an Schwierigkeiten bei der Arbeit denken. Jeder Sechste (16 Prozent) denkt sogar im Urlaub häufig an die Arbeit.

Viele beklagen zudem, dass sie an ihrem Arbeitsplatz nicht ihren Fähigkeiten gemäß gefordert werden. So fühlen sich fast zwei Drittel (62 Prozent) unterfordert und finden, dass sie mehr könnten, als von ihnen verlangt wird. Gut jeder Fünfte (22 Prozent) sieht sich dagegen überfordert, weil er Dinge tun muss, für die er nicht ausgebildet sei.