Das passende Pflegeheim finden

Beratung: Wer für seine Angehörigen eine gute Unterbringung sucht, sollte Gespräche mit Bewohnern führen.

Düsseldorf. Egal ob es ganz plötzlich passiert oder sich seit Wochen und Monaten angekündigt hat: Die Situation, ein Pflegeheim für die Eltern oder andere Angehörige suchen zu müssen, ist für alle sehr belastend. Dazu kommt die schwere Frage, welches Heim ist das beste für meinen Angehörigen und vor allem: Woran erkenne ich, ob ein Heim gut ist?

"Als als erstes sollte geklärt werden, was dem Angehörigen wichtig ist", rät Ursula Wittfeld, Leiterin des Pflegebüros der Stadt Düsseldorf. Wenn er Wert darauf lege, regelmäßig Spaziergänge im Grünen zu unternehmen, ihm es wichtig ist, in der Nähe der Angehörigen zu leben, oder er wie bisher in der Stadt leben möchte, sollten diese Wünsche auch respektiert werden. Ebenso müsse man sich vorab fragen, ob der Angehörige sportliche oder kulturelle Angebote nutzen möchte. "Wenn ja, sollte auch nur ein Heim in Frage kommen, dass solche Dinge im Programm hat."

Der nächste Schritt: Das Gespräch mit den Leitern der Heime suchen. "Die Art wie man den anfragenden Angehörigen begegnet, sagt oft schon viel aus", weiß Wittfeld aus Erfahrung. Dauert es länger als eine Woche, bis ein Gesprächstermin steht, zeuge das nicht gerade von einer guten Organisations- oder Planungsfähigkeit.

Im Gespräch sollten alle Fragen aufgegriffen werden, die für den Angehörigen entscheidend sind. Ein Beispiel: Der zu Pflegende ist es gewohnt, sich später am Abend noch eine Kleinigkeit zu essen zu machen. "Dann sollten sie fragen, ob die Bewohner des Heims dazu abends, außerhalb der Essenszeiten die Möglichkeit haben." Auch nach der Anzahl der Fachkräfte und der Bewohner sollte gefragt werden. "Wenn 50Prozent des Gesamtpersonals Fachkräfte sind, ist das eine gute Quote und spricht für hohe Pflegequalität." Die Fachfrau rät weiter: Werden Sie ganz konkret, fragen Sie, wie viel Personal nachmittags und am Wochenende da ist.

Zum guten Schluss des Gesprächs: Bitten Sie, sich das Haus einmal ansehen zu dürfen. "Ein gutes Haus wird ohne zu zögern Einblicke in die Flure, Gemeinschaftsräume und auch die Küche gewähren. Die Zimmer der Bewohner sollten allerdings tabu sein, es sei denn ein Zimmer steht gerade leer", sagt Wittfeld. Bei diesem Rundgang sind die eigenen Sinne gefragt. Wie riecht es, wie sind die Räume gestaltet, wie sauber sieht die Küche aus, ist es zu warm?

Krefeld Pflegeinformationsdienst, Carl-Wilhelm-Str. 31, 47798 Krefeld. Anmeldung unter Tel.: 02151/86-3116, Öffnungszeiten: Mo., Mi. und Fr. von 8.30 -11.30 Uhr, Do. von 15.00 -17.00 Uhr nach Vereinbarung.

Kempen Stadtverwaltung Kempen, Buttermarkt 1, 47906 Kempen, Tel.: 0 21 52 / 91 73 07

Willich Stadtverwaltung Willich, Albert-Oetker-Str. 98 - 102, 47877 Willich, Tel.: 0 21 56 / 94 95 60 Frau Giannoulidis

Tönisvorst Stadtverwaltung Tönisvorst, Bahnstr. 15, 47918 Tönisvorst, Tel. 0 21 51 / 99 91 13 Herr Dannecker

Viersen Stadtverwaltung Viersen, Königsallee 30, 41747 Viersen, Tel.: 0 21 62 / 10 17 25, 10 17 26 und 10 17 63 Frau Göttel, Herr Ehm, Herr Ehren-Etzkorn