Die Technik-Trends der Cebit
Am Dienstag startet in Hannover die Computermesse. Wir stellen die spannendsten Produkte vor.
<strong>Hannover. Navigations-Systeme für Radfahrer und Wanderer, Geräte mit zugänglicher und sparsamer Technik, clevere Telefon-und-Internet-Lösungen aus einer Hand: Auf der diesjährigen Computer-Messe Cebit, die am Dienstag startet und bis einschließlich Sonntag stattfindet, zeigen rund 5500 Aussteller Geräte, Programme und Techniken für Jedermann, obwohl sich die Messe-Leitung eigentlich auf den Business-Kunden konzentrieren wollte. Wer über die Messe schlendert wird bald feststellen, dass in vielen Hallen weiterhin die Geräte gezeigt werden, die Technik-freundliche Privatbesucher entzücken.
Notebooks: Schlicht und sparsam
So zeigt Notebook-Hersteller Asus die neuen Produkte seiner EeePC-Serie. Das erste Modell, ein im edlen Weiß gehaltener Linux-Rechner, beschränkt sich auf das Wesentliche. Mit ihm lassen sich einfache Arbeiten erledigen und E-Mails versenden - dank des eingebauten W-Lan-Moduls. Und das 800 Gramm leichte "Compüterchen" kostet lediglich 300 Euro.
Als der Rechner Ende Januar in den Handel kam, war der Erfolg überwältigend. Das ist eigentlich verwunderlich, denn der taiwanesische Winzling zeigt deutliche Schwächen. Um ein zeitgemäßes Notebook handelt es sich dabei jedenfalls nicht. Vier Gigabyte Festplattenplatz - das klingt eher wie ein Spielzeug für den Nachwuchs.
Der EeePC ist jedoch erst der Anfang. Denn jetzt startet die Konkurrenz eine große Gegenoffensive: Mini-Rechner offerieren inzwischen auch Anbieter wie "Packard Bell & Co.". Sie bieten deutlich mehr Leistung als der EeePC, sind dafür aber auch teurer. Tipp an den Kunden: Mit dem Kauf eines Minis lieber noch etwas warten. Die Preise werden vermutlich noch fallen.
Auch in Sachen Leistung sind die Rechner längst nicht ausgereift. Zu den großen Vorteilen der Knirpse zählen neben dem geringen Gewicht die langen Akkuzeiten - ideal für unterwegs. Ins Internet verbindet jedes aktuelle Notebook per W-Lan. Mit dem EeePc werden komplexe Geräte und Techniken zugänglicher und erschwinglich.
Innerhalb der Kommunikation fassen Hersteller wie Vodafone und Arcor Mobil- und Festnetz-Telefonie zusammen und integrieren zusätzlich das Internet in Gesamtpakete. Mit dem neuen "Softphone" von Vodafone wird der Nutzer mit nur einer Nummer und einem Anruf überall erreicht: am Laptop, am zentralen Telefon-Apparat oder auf dem Handy.
Ob die neuen Telefon-Lösungen den Praxistest bestehen, können Kunden bereits jetzt ausprobieren. Das Thema "Green IT" hingegen lässt die meisten Privat-Nutzer kalt. Dabei ist eines klar: Geringer Energieverbrauch und schadstofffreie Produkte senken Betriebskosten und schonen wertvolle Ressourcen.
Fujitsu-Siemens etwa senkte bei seinen neuen PC-Serien-Geräten den Stand-by-Strom-Verbrauch auf null Watt. Allerdings wird es sich nicht für jeden lohnen, 500 oder mehr Euro für einen neuen PC auszugeben, mit dem er pro Jahr 15bis 20Euro Strom-Kosten spart, wenn der alte PC weiterhin seinen Zweck erfüllt.
Sinnvoller ist da der Ausbau bestehender Geräte. So wird die Playstation 3 bald als digitaler Fernseher und Videorecorder nutzbar sein. Und dank Office-Programmen kann sie bald als Arbeitsrechner eingesetzt werden.
Die Deutschen scheinen viel Platz in ihrem Wohnzimmer zu haben. Im Markt für Flachbild-Fernseher geht der Trend eindeutig zu Größen über 50Zoll. Das sind rund eineinviertel Meter in der Diagonalen, also etwa das Doppelte der bisher üblichen 70-Zentimeter-Wohnzimmer-Röhre.
Panasonic zeigt mit einer Bildschirm-Diagonalen von 150Zoll (3,81 Meter) die vermutlich größte Mattscheibe - im vergangenen Jahr hatte noch Sharp mit einem 108-Zoll-LCD die Nase vorn. Doch es muss nicht gleich der Größte sein. Kleine, aber pfiffige 32-Zöller (81 Zentimeter Bildschirmdiagonale) zeigen Samsung und Toshiba.
Öffnungszeiten: Täglich 9 Uhr bis 18 Uhr
Preise: Tageskarte im Vorverkauf 33, an der Kasse 38 Euro; Dauerkarte im Vorverkauf 71, an den Tageskassen 81 Euro; ermäßigte Tageskarte (nur gültig am Wochenende) 17 Euro.
Tickets: Eintrittskarten sind im Internet zu beziehen. Ein personalisiertes Ticket kann am eigenen Computer ausgedruckt werden. Alle Eintrittskarten sind am Tage des Messebesuchs als Fahrausweise im Großraum-Verkehr Hannover gültig.