Eine Tasse für den kleinen Hunger

Die Messe Anuga rund ums Essen zeigt auch in diesem Jahr viele exotische Neuheiten, von denen wir einige getestet haben.

Köln. Auf der größten Ernährungsmesse der Welt werden viele Neuheiten für den Gaumen präsentiert. Doch wie schmecken diese zum Teil skurrilen Kreationen wirklich? Wir haben es für sie getestet:

Aus einer Kneipenidee hat Andreas von Froreich gleich ein neues Produkt entwickelt. "Uns war etwas langweilig. So kam dann schließlich die Chilisauce in die Cola", berichtet der Hamburger. Beim ersten Probieren unterscheidet sich die "Cola Rebell", die es in drei Schärfestufen gibt, nur unwesentlich von der normalen Koffeinbrause. Doch spätestens beim zweiten Schluck stellt sich im Mund ein leichtes, aber nicht unangenehmes Brennen ein, das Lust auf mehr macht.

Wer eine Ananas kauft, muss diese zu Hause zuerst zerlegen, um das leckere Fruchtfleisch zu bekommen. Um die Frucht auch mal schnell zwischendurch essen zu können, bietet Del Monte jetzt die tiefgekühlte Ananas am Stiel an. Geschmacklich kann diese zwar durchaus mit der frischen Frucht mithalten, aber eigentlich täten es Ananasstücke in der Tupperdose auch.

Zu den praktischen schnellen Gerichten zählt der Couscous-Snack von Nähr-Engel mit Sicherheit. Hier muss nur kochendes Wasser aufgegossen werden, dann acht Minuten warten, und fertig ist die exotische Mahlzeit. Dabei gleicht das Essen im Plastikbecher erstaunlich der Abbildung auf dem Deckel, und auch der Geschmack kann sich sehen lassen.

Wenn man im Sommer eine Abkühlung braucht, kann man auf die weiße Gazpacho-Suppe in der Flasche zurückgreifen, ohne lange am Herd stehen zu müssen. Zubereitet wird das Gericht des spanischen Herstellers Ferrer unter anderem mit Knoblauch, Mandeln und Oliven. Deutlich besser schmeckt allerdings die rote Variante, die es ebenfalls in der Flasche gibt.

Dass Kinder bei Gemüse schon mal streiken, ist nichts Neues. Das soll sich mit den Gemüsefiguren von Zimmermann ändern. "Wir haben mit Karotten, gelben Rüben und Gurken Sorten ausgewählt, die Kinder gerne essen und die, wenn sie als Hasen, Bären oder Autos daherkommen, ihr Interesse wecken", sagt Sigrid Wolfinger vom österreichischen Unternehmen.

Gut bei Kindern ankommen dürften auch die kleinen Eiskugeln von Mike Stauffer. "Das Konzept stammt aus der Molekularküche. Das Eis wird als kleiner Tropfen mit Stickstoff schockgefrostet und dann abgefüllt", sagt der US-Amerikaner. Ungewöhnlich sind nicht nur die Eisperlen, sondern auch die Geschmacksrichtungen. So gibt es Zuckerwatte-Eis genauso wie das Schokokuchenteig-Eis, das ziemlich lecker schmeckt und mit gutem Milcheis mithalten kann.

Der Espresso wird gerne zum Dessert getrunken. Dass er inklusive Tasse auch Teil des Nachtischs sein kann, beweist der italienische Espresso-Spezialist Filicori mit der essbaren Espressotasse - außen Waffel und innen dunkle Schokolade. Die Becher halten tatsächlich problemlos das Heißgetränk und geben ihm einen neuen Geschmack.

Neue Ideen gibt es auch bei den Verpackungen. So präsentiert die Firma Metten die Sauerländer Bockwurst im beschichteten Plastikeimer. Eine Mischung aus Plastikflasche und Dose hat der koreanische Hersteller OKF für seinen Fruchtsprudel "Sparkling" entwickelt, wobei der ziemlich süße Inhalt leider nicht ganz so innovativ ist wie seine Verpackung.