Kinder nicht in elterlichen Streit hineinziehen
Berlin (dpa/tmn) - Streiten Eltern vor ihren Kindern, sollten sie gewisse Spielregeln einhalten. Dazu gehört, dass die Kinder auf keinen Fall in den Streit miteinbezogen werden oder zum Schiedsrichter gemacht werden dürfen.
Eltern sollten den Kleinen deutlich machen: „Das ist unser Streit, du hast nichts damit zu tun und trägst auch keine Schuld“, erklärt die Psychologin Karin Jacob in Berlin. Wird die Auseinandersetzung trotz guter Vorsätze lauter, sollten Eltern ihren Kindern erklären, dass das Temperament mit ihnen durchgegangen sei. So verstehe das Kind das Verhalten besser.
Wichtig ist, dass der Streit zum Abschluss etwas Versöhnliches beinhaltet und dem Kind signalisiert wird „Wir haben uns trotzdem lieb“. Dadurch lernen sie, dass Streiten auch konstruktiv sein kann.
Bestimmte Themen sollten Mutter und Vater aber besser nicht vor dem Nachwuchs verhandeln: Existenzielle Dinge wie eine Trennung, Finanzielles, aber auch intime Themen sollten die Eltern ungestört besprechen, rät Jacob in der Zeitschrift „Baby und Familie“.