Wunsch nach Markenklamotten sollten Eltern nicht abtun
Fürth (dpa/tmn) - Ab einem gewissen Alter darf es nicht mehr irgendeine Hose sein: Vor allem in der Pubertät bilden Kinder ein Markenbewusstsein aus. Nicht alle Eltern wollen oder können dabei finanziell mitgehen.
„Da braucht es klare Absprachen“, sagt Ulric Ritzer-Sachs von der Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. So sollten Eltern klar sagen, wenn das Geld dafür nicht reicht. Bestehen Jugendliche trotzdem auf teuren Klamotten einer bestimmten Marke, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als etwas dazuzugeben.
Manchmal lässt sich aber ein Kompromiss finden, indem Eltern gemeinsam mit ihren Kindern zum Shoppen losziehen und schauen: Gibt es Hose, Shirt oder Schuhe in Form und Farbe vielleicht von einer anderen Marke? „Wichtig ist, den Wunsch der Kinder ernst zu nehmen“, erklärt Ritzer-Sachs.
Während die Eltern eine strikte Markenpolitik fahren, sehen Großeltern oder andere Verwandte das manchmal nicht so eng: Sohn oder Tochter kommen dann auf einmal trotzdem mit Schuhen der Marke X nach Hause. Kein Grund, eine Diskussion vom Zaun zu brechen, findet Ritzer-Sachs. „Wenn Großeltern einspringen wollen, machen lassen.“