So sparen Sie ohne Risiko und Wertverlust
Wer nachhaltig sparen möchte, der sollte auf drei Säulen setzen: Festgeld, Fondssparpläne und Immobilien.
Düsseldorf. Rendite und Werterhalt sind Eckpfeiler für einen erfolgreichen Vermögensaufbau. Allerdings sollten Sparer Inflationsgefahren nicht vernachlässigen. Wie spart man ohne Risiken und Wertverlust?
Für vorhandenes Kapital sind Sicherheit und Werterhalt Trumpf. Das Geld sollte verlustfrei angelegt sein und die Rendite über der Inflationsrate liegen. Festgeld schafft das oft: So zahlen die Autobank bei einjähriger Anlage 1,87 Prozent oder die britische Barclays Bank 1,75 Prozent Zinsen. Selbst unter Einbeziehung von Abgeltungsteuer verbleibt ein Nettogewinn. Wird das Geld 24 Monate fest angelegt, sind Renditen von zwei Prozent möglich, etwa bei der Renault Bank direkt. Die Denizbank bietet 1,9 Prozent Zinsen.
Bankguthaben sind dabei bis zu 100 000 Euro je Sparer staatlich geschützt, Ehepaare haben den doppelten Betrag. Vorteil: Festgeld-Zinsen können nicht sinken.
Für den Vermögensaufbau empfehlen sich Fondssparpläne. Sie ermöglichen langfristig überdurchschnittliche Renditen. Auf Dauer gleichen Kursanstiege die unvermeidbaren Wertschwankungen mehr als aus. „Wer regelmäßig einen festen Betrag in Investment- oder Indexfonds investiert, profitiert vom ,Cost-Average-Effekt’“, sagt Daniel Schneider, Leiter Brokerage bei Comdirect. Grund: In schwachen Börsenphasen landen mehr preiswerte Fondsanteile im Depot als in starken Börsenphasen, wenn die Anteile teurer sind. Unterm Strich entsteht ein günstiger Durchschnittspreis.
Geldtipp
Besonders erfolgreich sind deutsche und internationale Aktienfonds. Laut Fondsverband BVI erzielten Sparpläne mit Deutschlandfonds in den vergangenen 25 Jahren eine Durchschnittsrendite von sechs Prozent, internationale Fonds schafften 5,3 Prozent.
Damit Kosten das Ergebnis nicht belasten, sollte man Verkaufsgebühren gering halten. Viele Banken bieten heute Rabatte zwischen 25 und 50 Prozent auf den regulären Ausgabeaufschlag. Direktbanken gewähren sogar oft 100 Prozent. Der Anleger sollte die Sparsumme aber nicht zu einem lang vorher bestimmten Termin abrufen wollen. Denn der Fondskurs kann schwanken und ein paar Monate später oder früher deutlich besser stehen.
Ein Eckpfeiler im Vermögensmix bildet Wohneigentum. Eigene vier Wände sind wertstabil und krisensicher, denn sie unterliegen nicht der Spekulation an Kapitalmärkten. Eigentümer profitieren von steigenden Grundstückspreisen und angemessenem Inflationsschutz. Grund: Die Wertentwicklung von Immobilien orientiert sich an der allgemeinen Preisentwicklung. Schnellen die Preise für Waren und Dienstleistungen nach oben, verteuern sich auch Immobilien in mittleren und guten Lagen.
Eine ähnliche Korrelation gilt auch für die Mieteinkünfte. Im Alter profitieren die Eigennutzer von eingesparten Wohnkosten, die Vermieter von Mieteinkünften und Steuervorteilen. „Niedrige Kreditkosten machen zudem die Finanzierung derzeit besonders günstig“, erklärt Eva Grunwald, Leiterin Baufinanzierung bei der Deutschen Bank.