Aufstoßen und Sodbrennen: Ernährungsumstellung kann helfen

Köln (dpa/tmn) - Sodbrennen und häufiges Aufstoßen sind unangenehm und können die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen. Wer seine Ernährung umstellt, kann die Beschwerden loswerden. Es ist aber Geduld gefragt.

Häufiges und starkes Aufstoßen und Sodbrennen lässt sich oft durch den Verzicht auf bestimmte Lebensmittel lindern. Das kann zum Beispiel Kaffee, saures Obst, kohlensäurehaltige Getränke oder fettes Essen sein, wie das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) auf seinem Portal Gesundheitsinformation.de erläutert. Ebenfalls einen Versuch wert sein könnte, auf das Rauchen zu verzichten, weniger Alkohol zu trinken oder abzunehmen. Betroffene brauchen meist etwas Geduld, um die richtige Behandlung zu finden.

Genügen solche Verhaltensänderungen allein nicht, können Medikamente helfen. In Studien linderten dem IQWiG zufolge sogenannte Protonenpumpenhemmer die Beschwerden bei fast der Hälfte der Betroffenen so weit, dass sie kaum noch Sodbrennen hatten. Hilft auch das nicht, komme manchmal eine Operation infrage - mit wie bei jedem anderen Eingriff möglichen Nebenwirkungen.

Zu häufigem Aufstoßen und Sodbrennen kommt es, wenn vermehrt Mageninhalt in die Speiseröhre zurückläuft, weil der Verschluss zwischen Magen und Speiseröhre nicht richtig funktioniert. Die Beschwerden werden als Refluxkrankheit bezeichnet, wenn sie die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen oder die Schleimhaut der Speiseröhre durch die zurückfließende Magensäure entzündet ist.

Speiseröhrenkrebs ist allerdings nur selten die Folge häufigen Sodbrennens. Und hin und wieder aufstoßen zu müssen oder gelegentliches Brennen hinter dem Brustbein nach üppigem Essen ist nach Angaben des IQWiG normal.