Süßes und Salziges hilft bei verdorbenem Magen
Berlin (dpa/tmn) - Im Bauch rumort es, der Appetit bleibt aus, und der Körper fühlt sich schwach an: Ein verdorbener Magen ist unangenehm, kommt aber immer wieder mal vor. „Ausreichend Salz und Zucker helfen, wieder fit zu werden“, sagt der Mediziner Stephan Bernhardt.
„Deshalb raten viele bei Durchfall zu Cola und Salzstangen“, erklärte der Facharzt für Allgemeinmedizin in Berlin. Hühnersuppe sei allerdings noch besser geeignet. Sie versorgt den Körper mit Mineralstoffen. Zucker liefert zusätzlich die nötige Energie. „Wer krank ist, braucht beides ganz besonders.“
Der Hausarzt empfiehlt, über den Tag verteilt viele kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. „Und man sollte nichts essen, was schwer im Magen liegt. Schweinshaxe und Sauerkraut sind keine gute Idee.“ Dass immer die jüngste Mahlzeit an den Beschwerden Schuld hat, ist Bernhardt zufolge falsch. „Was im Volksmund verdorbener Magen heißt, ist eine Magen-Darm-Infektion. Die hat man sich meist nicht beim letzten Essen eingefangen.“
Zu viel Bewegung ist in vielen Fällen nicht empfehlenswert. „Das fördert die Motorik im Darm, und bei Durchfall ist das natürlich schlecht“, erläuterte Bernhardt. Wer allerdings an Verstopfung leidet, könne mit einem Spaziergang Abhilfe schaffen. „Richtiger Sport ist dagegen nie gut.“ Der Körper sei schließlich angeschlagen und könne keine übermäßige Belastung gebrauchen.
Um den Magen in den Griff zu kriegen, müssen erst einmal keine Medikamente her: Eine Magen-Darm-Infektion klinge bei gesunden Menschen innerhalb von drei Tagen ab, erläuterte Bernhardt. „Wenn es nach zwei Tagen nicht von alleine besser wird, sollte man zum Arzt gehen.“ In die Praxis führt der Weg am besten auch, wenn sich der Patient deutlich häufiger als zwei- bis dreimal am Tag übergibt oder Durchfall hat.