Temperatursturz steht bevor: Tipps für Wetterfühlige

Wiesbaden (dpa/tmn) - Den Deutschen steht ein Temperatursturz bevor. Nach der Sommerhitze werden die Temperaturen am Wochenanfang deutlich kühler. Viele Menschen leiden unter dem Wetterwechsel. Worauf sie zu achten haben, erklärt ein Gesundheitsexperte.

Bei stark schwankenden Temperaturen meiden Menschen mit chronischen Herz-Kreislauf-Leiden Anstrengungen besser. Extremes Wechselwetter sorge bei ihnen leicht für Blutdruckschwankungen, die zu Übelkeit, Schwindel und Unwohlsein führen, erklärt Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbands Deutscher Internisten (BDI) in Wiesbaden. „Die Renovierung oder der große Monatseinkauf werden am besten verschoben.“ Außerdem sei es wichtig, ausreichend zu trinken - wenigstens zwei Liter am Tag.

Gesunde Menschen dürften sich durch besonders wechselhaftes Wetter aber nicht beeinträchtigt fühlen, sagt der Mediziner. „Wer stark unter solchen Temperaturschwankungen leidet, sollte die Ursache von einem Arzt klären lassen“, sagt Wesiack.

Übrigens, eine positive innere Haltung kann dabei helfen, besser mit Wetterkapriolen zurechtzukommen. Das Wetter sei zwar nicht zu ändern, aber auch einem stürmischen Regentag lasse sich etwas Gutes abgewinnen, erläutert die Zeitschrift „Der Naturarzt“. Die innere Einstellung wirke auf das vegetative Nervensystem und damit auf das Wohlbefinden des Menschen.

Grundsätzlich empfiehlt sich für Wetterfühlige eine Kombination aus Ausdauersport wie Radfahren oder Walking und dem gezielten Nutzen von Klimareizen. Letzteres bedeutet zum Beispiel, bei jedem Wetter spazieren zu gehen. Die Zeitschrift rät außerdem zu Wechselduschen, Saunagängen, Entspannungsverfahren und regelmäßigen Ess- und Schlafgewohnheiten, um mit Wetterschwankungen besser klarzukommen.

Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH-Allianz schlägt das kühle Sommerwetter den Deutschen zumindest gefühlt auf die Gesundheit. Demnach fühlten sich vier von zehn Frauen (38 Prozent) häufiger als sonst im Sommer müde und erschöpft. Unter den Männern sagte das noch jeder Vierte (24). Jede fünfte Frau (20) klagte über häufigere Kreislaufprobleme, jede Vierte (26) über verstärkte Kopfschmerzen. Von den Männern tat das jeweils rund jeder Zehnte (8 beziehungsweise 10).