Selbstversuch: E-Bike als Ersatz für Auto, Bus und Bahn

Ein Redakteur pendelt einen Monat lang mit dem Rad zwischen Krefeld und Düsseldorf — und führt darüber Tagebuch.

Düsseldorf. Einen Monat lang bei Wind und Wetter mit dem E-Bike zur Arbeit. Morgens 20 Kilometer hin, abends 20 Kilometer zurück. Seit dieser Woche versuche ich in einem Selbstversuch herauszufinden, wie alltagstauglich moderne E-Bikes sind. Oder konkreter: ob sie für Berufstätige auch bei mittleren Distanzen eine Alternative zu Auto, Bus und Bahn sein können.

Für Senioren und Menschen mit Gebrechen waren die E-Bikes schon immer eine gute Sache. Denn sie erhalten oder erhöhen im Alter die Mobilität. Doch inzwischen sind auch immer mehr junge Menschen und Berufstätige mit Elektrobikes und Pedelecs unterwegs.

Denn einerseits entdecken Unternehmen die Elektroräder langsam als Alternative zum Firmenwagen — weil seit Ende 2012 für Dienstfahrräder dieselben steuerlichen Regeln gelten wie für -autos. Aber auch bei den Rädern selbst gibt es einen Imagewandel.

Trendige Bikes wie das Grace One oder das Stromer ST1 sprechen gezielt eine dynamische Zielgruppe an. Sie sind bis zu 45 Stundenkilometer schnell und damit nicht nur Transportmittel, sondern auch Spaßmobil. Trotzdem ist der Fahrer umweltfreundlich unterwegs und bewegt sich an der frischen Luft.

Höchste Zeit also, das Thema einmal intensiv zu beleuchten — auf dem Sattel meines Testgeräts „Stromer ST1“, ein Speed-Pedelec, das mich bis Tempo 45 kräftig beim Treten unterstützt.

Schaffe ich es, mit dem Rad von Krefeld aus genauso schnell in Düsseldorf zu sein wie mit der U-Bahn? Gelingt mir das vielleicht sogar, ohne am Ende nass geschwitzt zu sein? Welche Ausrüstung brauche ich, damit mein Anzug und die Lederschuhe einen Platzregen überstehen? Wie groß ist eigentlich die Reichweite des Akkus?

Diese und weitere Fragen werde ich in den nächsten vier Wochen beleuchten und darüber im Blog schreiben. Die ersten Folgen sind schon online. Sie handeln von einem geklauten Rad und der unangenehmen Erfahrung, unterwegs mit leerer Batterie liegenzubleiben. Im Wochenendmagazin der gedruckten Zeitung wird es am 1. Juni ein ausführliches Zwischenfazit geben.

Mitmachen ist übrigens erwünscht: Haben Sie Fragen zum Elektrorad oder selber bereits Erfahrungen gesammelt? Dann bin ich auf Ihre Anregungen und Berichte sehr gespannt. Schreiben Sie mir eine Mail an carsten.icks@wz-plus.de oder kommentieren Sie im Blog: wz-plus.de/ebike