Wettbewerb der Touch-Handys
iPhone: Auch andere Hersteller bringen ähnliche Modelle auf den Markt – eher als Apple.
<strong>Bremen. Applaus toste, nachdem Apple-Chef Steve Jobs Anfang des Jahres sein neues Baby vorgestellt hatte: Das handtellergroße Gerät namens iPhone wird nur vier Knöpfe besitzen, die meisten Eingaben erfolgen über den berührungsempfindlichen Bildschirm - oder über Gesten mit den Fingern. Das Gerät enthält nämlich Sensoren, die zudem erkennen, ob es quer oder hochkant gehalten wird. Telefoniert der Besitzer damit, schaltet sich das Sichtfeld aus, denn wer horcht, muss nichts sehen und kann so Akku-Energie sparen. Das Bedien-Konzept klingt gut, genau wie die weiteren technischen Daten: Die Sichtfeldauflösung beträgt 320 mal 480 Bildpunkte, was mehr ist als bei Sonys PSP; es gibt eine 2-Megapixel-Kamera, Schlitze für Speichermodule, einen eingebauten iPod, einen W-LAN-Empfänger fürs automatische Funken ins Internet und einen Push-Dienst, der die E-Mails automatisch aufs Gerät schiebt.
Am 29. Juni soll das iPhone für durchschnittlich 500 Dollar in den USA erhältlich sein. Der Erfolg des Geräts wird die Markteinführung in Europa bestimmen, die von Apple vage mit "Herbst" angegeben wird.
Bis dahin werden eine Reihe ähnlicher Geräte erschienen sein, von Marktführer Nokia, von SonyEricsson und HTC. HTC baut seit mehreren Jahren Smartphones für den Mobilfunkanbieter T-Mobile. Das Modell Ameo etwa besitzt eine magnetische Tastatur und zwei Kameras.
Bis das iPhone in Deutschland erscheint, haben die großen Handy-Hersteller genügend Zeit, ihre Positionen zu verteidigen. Nokia indes kündigte Anfang Juni sein Modell 6500 slide an, das besonders unempfindlich sein soll gegen Erschütterungen.