Kolumne Gute Reise Hin und weg

Von Claudia Kasemann

Wuppertal

Foto: Schwartz, Anna (as)

Öfter, kürzer, günstiger und häufig allein: Das Reiseverhalten der jungen Leute im Alter zwischen 18 und 25 Jahren, auch Gen Z genannt, unterscheidet sich laut einer Studie stark von dem älterer Menschen. So beschneide die Gen Z ihr Reisebudget um ganze 14 Prozent und reise dennoch 4,5-mal häufiger als die Baby-Boomer der Jahrgänge 1955-1969. Das stellte die Unternehmensberatung Simon-Kucher aus Bonn in ihrer Travel-Trends-Studie fest. Möglich werde das durch kurze Reisen von unter einer Woche. Ein Viertel der jungen Reisenden unternehme dabei pro Halbjahr mindestens zwei Solo-Reisen und lege Wert auf Nachhaltigkeit.

Nun könnte man kritisch sein und den Begriff Nachhaltigkeit bei einer drei- oder viertägigen Flugreise in Frage stellen. Doch es gibt ja auch kurze Reisen mit der Bahn, mit dem Bike oder zu Fuß. Wie viel man in kurzer Zeit von Stadt, Land, Fluss und Leuten mitbekommt, wie nachhaltig der Eindruck ist – das entscheidet ein jeder für sich.

Hauptsache, der oder die Reisende vergisst auf der Zugspitze, auf dem Eiffelturm oder auf einer spektakulären Dachterrasse in New York, Rio, Tokio vor lauter Instagram-Fotografiererei nicht, wirklich anzukommen und den Augenblick zu genießen. Damit nicht nur das Handy da war, sondern man selbst auch.