500 Jahre Reformation Auf den Spuren Luthers quer durch Deutschland

Wittenberg/Eisleben (dpa/tmn) - Als Martin Luther 1517 seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel und somit auch die Katholische Kirche verfasste, waren die Auswirkungen nicht absehbar. Sie sollten die Kirche spalten und den Lauf Europas bis heute bestimmen.

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2017 steht das große Jubiläum an: Deutschland feiert 500 Jahre Reformation. Festakte, Konzerte, Gottesdienste und zahlreiche Ausstellungen in vielen Bundesländern locken Besucher. Das sind die Höhepunkte:

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Nationale Sonderausstellungen: In Wittenberg predigte Luther. Und an der Schlosskirche soll er am 31. Oktober 1517 seine berühmten Thesen angeschlagen haben. Unter dem Motto „Luther! 95 Menschen - 95 Schätze“ widmet sich eine Ausstellung im Lutherhaus dem Reformator und den Persönlichkeiten, die er beeinflusste (13.5. bis 5.11.).

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Die Wartburg in Eisenach war eine Hauptwirkungsstätte Luthers. Die Ausstellung „Luther und die Deutschen“ zeigt die reformatorischen Leitmotive und beleuchtet die Lutherbilder in verschiedenen Epochen deutscher Geschichte (4.5. bis 5.11.).

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In Berlin findet die dritte Nationale Sonderausstellung statt, veranstaltet vom Deutschen Historischen Museum (DHM) im Martin-Gropius-Bau: „Der Luthereffekt: 500 Jahre Protestantismus in der Welt.“ Es geht um die Spuren der evangelischen Lehre in anderen Konfessionen und Religionen. (12.4. bis 5.11.).

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Weltausstellung Reformation: Unter dem Titel „Tore der Freiheit“ werden in Wittenberg die Auswirkungen der Reformation weltweit in den Fokus genommen. Sieben Themenbereiche gibt es, in verschiedenen Einrichtungen der Stadt, präsentiert von Kirchen, Konfessionen und Kulturschaffenden aus der ganzen Welt (20.5. bis 10.9.).

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Bayerische Landesausstellung: Luther hielt sich 1530 auf der Veste Coburg auf und verfolgte von dort den Augsburger Reichstag. Auf der Festung beleuchtet die Schau „Ritter, Bauern, Lutheraner“ die stürmische Zeit nach 1500, in der alte Gewissheiten herausgefordert wurden (9.5. bis 5.11.).

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Landesausstellung in Braunschweig: Das Landesmuseum widmet sich „diesen geschwinden Zeiten“, von denen Luther damals sprach. „Im Aufbruch. Reformation 1517-1617“ heißt eine Schau, die sich mit der niedersächsischen Geschichte des großen Zeitenwende im Reformationsjahrhundert befasst (7.5. bis 19.11.).

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Documenta 14: Von Wittenberg lernen - das ist ein Motto für die 14. Ausgabe der weltberühmten Kunstausstellung in Kassel. In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck geht es um die Folgen der Reformation für die Freiheit der Kunst (Mai bis Oktober).

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Riesen-360-Grad-Bild: Im eigens dafür errichteten Ausstellungshaus Wittenberg 360 ist ab 22. Oktober ein Rundum-Panoramabild des Künstlers Yadegar Asisi zu sehen. Das 15 mal 75 Meter große Bild zeigt - quasi wie eine Zeitreise - die Epochen der Reformation.

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Lutherwege: Touristen in Thüringen können zum Jubiläum digital auf den Pfaden der Reformators wandeln - mit der App „Luther to go“ für den mehr als 1000 Kilometer langen Lutherwanderweg. Die Route verbindet Wirkungsstätten des Kirchenrebellen.

Lutherrouten: Nicht nur Lutherwege, sondern auch thematisch gegliederte Routen durch ganz Deutschland lassen sich erkunden. Acht solcher Strecken hat die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) gestaltet.

Lutherhaus in Eisenach: Nicht nur im Lutherjahr einen Besuch wert ist das alte Fachwerkhaus, in dem der spätere Reformator während seiner Schulzeit wohnte. Es wurde im September 2015 aufwendig saniert und wiedereröffnet. Ein weiterer bedeutender Ort ist Luthers Geburtshaus in Eisleben.