Golfen in Dänemark: Abschlag im hohen Norden

Drei ausgesuchte Greens im Nachbarland. Golf ist hier auf dem Weg zum Volkssport.

Düsseldorf. Stellt man eine simple Addition mit den Summanden "Urlaub" und "Golfen" an, so werden die wenigsten Ferien-Mathematiker zu dem Ergebnis Dänemark kommen. Bei Golfurlaubern rangiert Spanien unangefochten auf Platz eins in der Beliebtheit der Deutschen.

Im Segment der Kurzurlaube bleiben deutsche Golfer im eigenen Land oder fahren nach Österreich. Dänemark, und hier insbesondere Jütland mit 46 vom dänischen Fremdenverkehrsverband zertifizierten Golfplätzen, ist noch ein Geheimtipp. Hier folgen drei überzeugende Argumente, um das Einmaleins des Golfurlaubs im Nachbarland Dänemark neu zu definieren.

Unweit der Landesgrenze zu Deutschland befindet sich das Benniksgaard Golf Center. Der 18-Loch-Golfplatz liegt in einem hügeligen Naturschutzgebiet. Von nahezu allen Löchern hat man einen ungehinderten Blick auf die Flensburger Förde oder einen der angrenzenden Seen. Der Platz bietet aufgrund seiner Topografie einige echte spieltechnische Herausforderungen.

Einen Vergleich mit deutschen Spitzenplätzen muss diese Anlage nicht scheuen. Die Betreiber bieten ihren Gästen zudem werktags ein nahezu unschlagbares Arrangement bestehend aus einem Greenfee und einer Übernachtung im Hotel Fakkelgaarden inklusive Frühstück und Drei-Gang-Menü für 799 Dänische Kronen (rund 108 Euro).

Im Norden von Fünen - eine halbe Stunde von der Stadt Odense entfernt - liegt mit Gyldensteen Golf in der Ortschaft Bogense ein traumhafter 18-Loch-Golfplatz, der von der dänischen Landschaftsarchitektin Line Mortensen den schottischen Links Courses nachempfunden wurde - allerdings ohne direkte Anbindung zum Meer.

Die leicht hügelige Landschaft bietet dem Wind alle Angriffsmöglichkeiten, um dem Golfer das Leben noch spannender zu machen. Langeweile kommt bei 108 Pot-Bunkern aber ohnehin nicht auf. Das Clubhaus befindet sich im stilvoll sanierten Wohnsitz der Tante des Grafen Frants Bernstorff-Gyldensteens. Die Kooperation mit umliegenden Golfclubs bietet den Reisenden abwechslungsreiche und kostengünstige Arrangements.

Weltklasse - das ist die richtige Bezeichnung für das Lübker Golf Ressort im ostjütländischen Djursland. Bestehend aus einer 27-Loch Meisterschaftsanlage und einem Neun-Loch-Academy-Course, rangiert Lübker bei der Zeitschrift golf world auf Platz 14 in Europa. Gestaltet von Robert Trend Jones, entstand das Ressort mit Ferienhäusern, Appartements und spektakulärem Spa- und Wellness-Zentrum im Jahr 2007.

Überraschend ist diese hohe Einstufung, da ein Golfplatz in der Regel fast zehn Jahre benötigt, um zu reifen. Aber das Ranking stimmt: Jedes Loch, jeder Abschlag, jedes Hindernis hat einen unverwechselbaren Charakter und lässt das Golferherz höher (und weiter) schlagen. Das Greenfee ist mit 500 Dänischen Kronen werktags (rund 67 Euro) recht günstig.

Hier passt einfach alles: vom sympathischen Service, der Unterkunft, dem Greenkeeper, der hervorragenden Gastronomie bis zur spektakulär gestalteten Landschaft. Ein luxuriöser Genuss auf allen Ebenen.

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