Putten zwischen Schildkröten und Hirschen: Golf auf Mauritius

Port Louis (dpa/tmn) — Golfer wissen, wo es schön ist. Einige Plätze liegen an den beeindruckendsten Orten der Welt. Auf Mauritius zum Beispiel. Die Insel im Indischen Ozean bietet perfekte Plätze - und tierische Zaungäste.

Labourdonnais ist für das Leben auf einem Golfplatz bestens gerüstet. Zum Schutz vor umherfliegenden Bällen trägt der ältere Herr einen Rückenpanzer. Und das ständig. Labourdonnais ist eine 100 Jahre alte Riesenschildkröte. Das fast ein Meter hohe Tier lebt mitten auf dem „Anahita“-Kurs an der Südostküste von Mauritius, wo sich gleich sechs grandiose Golfplätze aneinanderreihen.

Labourdonnais residiert zusammen mit seiner 70 Jahre jüngeren Artgenossin Cleopatre in einem aus Lavasteinen gesicherten Gehege gleich hinter dem Green von Loch neun. Labourdonnais ist das Maskottchen des „Anahita“-Golfresorts und der Liebling der Golffans aus aller Welt. Europäische Golfer bereiten sich im Frühjahr auf der tropischen Insel im Indischen Ozean auf die Sommersaison vor oder verlängern diese im Herbst und Winter.

Denn auf Mauritius herrscht das ganze Jahr über perfektes Golfwetter. Von November bis April steigen die Temperaturen zwar bis auf 33 Grad, eine stete Brise aber macht die Hitze auf den elf Plätzen der Insel erträglich. Von Mai bis Oktober ist es mit durchschnittlich 17 bis 23 Grad immer noch warm, und das Klima perfekt für sportliche Golfer.

Selbst die ehrgeizigsten unter ihnen nehmen sich auf dem „Anahita“-Platz an Loch neun aber Zeit für die beiden Schildkröten, die sich gerne mit Bananen und Äpfeln füttern lassen.

Der von Südafrikas Top-Golfer Ernie Els entworfene „Anahita“-Platz mit seinem gigantischen Clubhaus ist die perfekte Wahl für Freizeitgolfer. Die breiten Fairways des zum „Four Seasons“-Resort gehörenden Kurses verzeihen Fehler, die Ausblicke auf den türkis schimmernden Ozean sind ein Genuss. Der von Deutschlands Golfstar Bernhard Langer designte Golfplatz „Le Touessrok“ gleich gegenüber auf der Ile aux Cerfs dagegen verlangt mit seinen engen Bahnen und den selten einsehbaren Greens höchste Präzision.

Gleich daneben befinden sich die „Constance“-Resorts, die als einzige gleich zwei eigene 18-Loch-Meisterschaftsplätze auf der Insel haben. Direkt gegenüber des „Belle Mare Plage“ liegt „The Legend“. Der anspruchsvolle Platz hat mit internationalen Turnieren den Ruf der Insel als erstklassiges Golferziel geprägt. Auf der von einem großen See durchzogenen 18-Lochanlage grasen in der Dämmerung ganze Herden von Hirschen auf den Fairways. Einst war das Areal ein Jagdgebiet, jetzt sind die Tiere sicher - von ein paar umherfliegenden Golfbällen abgesehen.