Reisen von A bis Z: Ein Urlaubs-ABC
Berlin (dpa) - Sommerzeit ist Urlaubszeit. Wer es sich leisten kann, verreist. Was heute alles zum Tourismus gehört - in einem Überblick von A bis Z. Ein Alphabet über die guten und schlechten Seiten des Reisens:
Airbnb:Private Unterkunft statt unpersönliches Hotel - das ist das Motto Millionen Reisender, die dieses beliebte Computerreservierungssystem aus Kalifornien nutzen.
Berge: Der alte Grundkonflikt der Urlaubsplanung heißt Berge oder Meer. Alpen oder Adria? Schwarzwald oder Ostsee? Sozusagen Wandern und Skifahren gegen am Strand liegen und Baden.
Couchsurfing:Noch persönlicher als Airbnb - ein boomendes Gastfreundschaftsnetzwerk, mit dem man sich via Internet bei Privatleuten einlädt oder selbst die Welt zu Besuch bekommt.
Durchfall:Entschuldigung, unappetitliches Thema, aber die negative Seite mancher Reise soll nicht ganz verdrängt werden. Zum Glück gibt es Medikamente, wenn man etwas nicht vertragen hat.
Euro:Früher war Europa ein Kontinent voller Schlagbäume und Währungswirrwarr - trotz aller Krisen: die Gemeinschaftswährung ist ein Gewinn. Dasselbe Geld von Madrid bis Helsinki.
Fremdschämen:Für viele Deutsche gehört es im Urlaub dazu, sich grundsätzlich für andere Deutsche zu schämen. Man will möglichst einziger und bester Repräsentant des Landes sein.
Gate:„Go To Gate...“ - so verheißungsvoll beginnt am Flughafen der Weg zum Flugzeug - und der kann lang sein. Moderne Airports wirken oft nur noch wie Einkaufszentren mit Fluganschluss.
Handgepäck: Viele Billigflieger-Vielreisende (der sogenannte Easyjetset) sind Meister darin, alles für drei Tage in ein kleines Rucksäckchen packen zu können. Wer's nicht kann, ist Anfänger.
Impfung: „Kernstück einer reisemedizinischen Beratung ist die landesspezifische Impfberatung durch einen Reisemediziner“, schreibt das Auswärtige Amt.
Jahreszeiten:Sommerurlauber oder Winterurlauber? „Weder noch“, antworten Leute, die etwa Mai oder September als ideale Reisezeit empfinden. Und was ist, wer im Februar auf die Südhalbkugel reist?
Kreuzfahrt:Nach wie vor sind Schiffspauschalreisen eine boomende Urlaubsform. Die schwimmenden Hotels sind komfortabel - und viele vergessen gern, dass sie auch Dreckschleudern sind.
Luxushotel:Teure Hotels - zum Beispiel die „ Leading Hotels of the World“-Häuser - sind Oasen des Wohlstands. Unvergessen: der Literaturklassiker „Menschen im Hotel“ (1929) von Vicki Baum.
Meer:Neben dem Urlaubsgrundkonflikt Meer/Berge ist die See ein Sehnsuchtsort. Das Meer sehen und Brandung hören ist Erholung. Lieder wie „Tag am Meer“ von den Fantastischen Vier bringen's auf den Punkt.
Neues entdecken: „Der Tourist zerstört das, was er sucht, indem er es findet“, wusste Hans-Magnus Enzensberger bereits in den 70er Jahren. Verlorene Flecken auf der Erde gibt es heute kaum noch.
Online sein: Früher war es aufwendig, während des Urlaubs etwa extra ins Internet-Café zu gehen. Heute ist das Online-Sein mit günstigeren Handy-Tarifen zumindest innerhalb der EU oft erschwinglich.
Pauschalreise:Gerade mit kleinem Geldbeutel sind Pauschalangebote oft die bezahlbarste Form des Reisens, auch wenn mancher sich erlaubt, über Schnäppchen- und Club-Urlauber versnobt zu lästern.
Quengelnde Kinder auf dem Autorücksitz: Gerade im Norden Deutschlands mit dem Auto Richtung Brenner losgefahren und schon die Frage: „Wann sind wir endlich da?“ Geduldsprobe für Eltern.
Reiseführer: Ein Buch vorab zu kaufen, sparen sich heute viele. Das Internet hilft mit diversen Portalen und Infos oft ausreichend bei der Reisevorbereitung.
Sex: Manchem geht es nur um einen harmlosen Flirt im Urlaub, doch andere suchen richtige Abenteuer. Sextourismus in Asien, Afrika oder Osteuropa ist keine Seltenheit. Gibt es auch in Deutschland.
Tripadvisor:Online-Erfahrungsberichte über Hunderttausende Restaurants, Hotels und Sehenswürdigkeiten erleichtern Millionen Menschen weltweit die Urlaubsplanung.
Urlaubsgrüße:Auch wenn es altmodisch ist - eine Ansichtskarte im Briefkasten gibt ein anderes Gefühl als eine E-Mail, WhatsApp-Message oder Fotos bei Facebook und Co als Nachricht von der Reise.
Visum: Mit einem deutschen Pass scheint die Visumspflicht Seltenheit geworden zu sein, doch Reiseziele wie Russland oder Algerien sind noch immer ohne das Extra-Papier nicht zu erreichen.
Wetter:Das Wichtigste im Urlaub ist das Wetter - was sonst? Es geht meist um Sonnenschein. Nie zuvor konnte man so gut im Bilde sein wie heute. Wetter-Apps zeigen einem zum Beispiel, wo und wann es regnet.
Xenophobie:Vorurteile, Ausländerhass und Rassismus sind nicht totzukriegen. Wer weltoffen ist, baut beim Reisen Ressentiments ab, doch automatisch macht Tourismus keine besseren Menschen.
Yes, please:Fast weltweit ist die englische Sprache hilfreich, wenn man unterwegs ist. Wichtigste Vokabeln sind natürlich „Hello“, „How are you?“, „Fine, Thank You“ und „Please“. Und: „No“ und „Yes“.
Zugfahren: Eisenbahnreisen haben manchmal etwas von guter alter Zeit, manchmal von Zukunftsreise. Das hängt davon ab, ob man gerade etwa in einem schicken tschechischen Speisewagen oder im ICE oder TGV sitzt.