Kö-Bogen II / 2. Bauabschnitt: Fall des Tausendfüßlers
Im Endzustand soll der Hofgarten zusammenwachsen. Der Tausendfüßler wird abgerissen und durch weitere Tunnel ersetzt.
<span style="font-weight: bold;">Düsseldorf. Die Verbindung von Kö und Hofgarten sowie die Bebauung des Jan-Wellem-Platzes sind schon große Ziele. Doch die Stadtplaner wollen mehr: Im zweiten Bauabschnitt soll der Tausendfüßler durch einen weiteren Tunnel ersetzt werden. Weil der (anders als die Hochstraße) in beide Richtungen befahrbar sein soll, wird es an der Oberfläche keinen Verkehr mehr geben. Dadurch wird vor allem die Schadowstraße aufgewertet. Sie wird künftig auch nur noch in eine Richtung befahrbar sein (von West nach Ost / Richtung Wehrhahn), die Händler fordern nun, sie zur Fußgängerzone zu machen. Zumal 2014 die Wehrhahnlinie in Betrieb geht und dann auch keine Straßenbahnen mehr dort unterwegs sind. Besagter Tunnel wird - weil sich die Fraktionen von CDU und FDP gegen Erwin durchgesetzt haben - im Norden bis zum Theatermuseum reichen. Das führt dazu, dass die beiden Hofgartenteile, jetzt noch zerschnitten von einer mehrspurigen Straße, zusammenwachsen können. Zwar wird weiterhin eine Straßenbahn den Park queren, der Autoverkehr aber verschwindet unter der Erde. Die Parkhäuser von Dreischeiben- und Schauspielhaus sollen unterirdisch an den Tunnel angebunden werden. Das gilt auch für eine neue, bis zu dreigeschossige Tiefgarage, die unter den Neubauten auf dem Jan-Wellem-Platz entstehen soll. Auch Industrieclub/Parkhotel rechnen sich noch Chancen auf eine Tiefgarage im Hofgarten aus.
Neue Häuser am Gründgens-Platz und neben der Johanneskirche
Auch im zweiten Bauabschnitt soll es neue Häuser geben. Eines ist an der Schadowstraße/Ecke Gustaf-Gründgens-Platz geplant (in der Grafik: Neubau 3). Die Stadt verspricht sich davon eine Aufwertung der zugigen Fläche vor dem Schauspielhaus. Der Wind werde ausgebremst, eine neue Gestaltung sei möglich. Ein weiterer Neubau soll neben der Johanneskirche entstehen (in der Grafik: Neubau4). Der Erlös aus dem Grundstücksverkauf dürfte deutlich niedriger liegen als beim Jan-Wellem-Platz, wo die Stadt immerhin mit einer Einnahme von 46 Millionen Euro rechnet.
Wer von der Ostseite der Kö zur Altstadt will, muss künftig an der Theodor-Körner-Straße den Kö-Graben umfahren, um dann über Trinkaus- und Breite Straße zur Heinrich-Heine-Allee zu gelangen. Dazu ist es nötig, dass Theodor-Körner-Straße im Bereich des Kö-Grabens sowie die Trinkausstraße auch in Gegenrichtung für den Verkehr geöffnet werden.
Änderungen wird es auch bei Bus und Bahn geben, weil der Jan-Wellem-Platz nicht mehr zur Verfügung steht. Die Busse sollen an der Heinrich-Heine-Allee, nördlich der Oper, ihre Endstation haben. Die Bahnen wenden im Karree Stern-, Duisburger- und Nordstraße.