Tränkler’s Rollender Zoo hat mit seinen Tieren Station an der Rote Kreuz Straße gemacht. Ganz nach dem Motto: Wenn man nicht mehr so gut selbst in den Zoo gehen kann, dann muss der Zoo eben zu einem nach Hause kommen. Von Berührungsängsten keine Spur.

Exotische Tiere ohne Käfig und Zaun - das haben Kinder wie Senioren so noch nicht erlebt. Große Augen und viele Streicheleinheiten gab es für die Stinktiere Coco und Chanel.

Und auch vor den Pythons und dem kleinen Krokodil schreckten die großen und kleinen Besucher nicht zurück. Zudem gab es von Tiertrainer Martin Tränkler reichlich Wissenswertes über Lebens- und Essgewohnheiten seiner Schützlinge: "Die Äffchen kann man gut mit Gummibärchen bestechen."

Die Tiere regten so manch einen zum Träumen an: "Ich habe mir eben vorgestellt, wie schön es wäre, so einen in der Wohnung zu haben", schwärmte Seniorin Margret Gollmann beim Anblick des kleinen Kapuzineräffchens. Helene und Emma (beide vier Jahre) haben dagegen ihr Interesse an Frettchen und Schildkröte bekundet.

Der Zoobesuch war der Auftakt einer Veranstaltungsreihe des Altenheims in Kooperation mit dem Familienzentrum unter dem Motto "Alt trifft Jung". In unregelmäßigen Abständen wollen sich die Senioren mit den Kita-Gruppen zu gemeinsamen Aktivitäten treffen.

Die Idee zu der Reihe hatte Bettina Lenzen vom Sozialdienst: "Die Senioren sind immer ganz begeistert, wenn Kinder zu Besuch kommen. Und da wir in direkter Nachbarschaft sind, hat sich eine Kooperation regelrecht angeboten."

Besonders die Senioren ohne Familie oder Enkelkinder würden sich über den Kontakt mit den Jungen und Mädchen freuen. Für die Kindergartenkinder habe das neue Arrangement ebenfalls nur Vorteile: "Die Kinder finden in den Senioren ein dankbares Publikum, wenn sie ihnen all das Vorführen, was sie so im Kindergarten einstudieren", sagt Lenzen.

Auch die Leiterin der Adlergruppe, Brigitte Krupp, freut sich über die Generationen übergreifende Aktionsreihe. "So sehen die Kinder auch, dass es nicht nur junge Menschen gibt."