Der neue Mister Flachsmarkt
Alexander Raitz von Frentz ist der neue Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft. Mit der WZ sprach er über seine Aufgaben.
Wuppertal. An der Spitze der Arbeitsgemeinschaft Flachsmarkt hat es einen Wechsel gegeben. Alexander Raitz von Frentz folgt seinem Vater Helmer auf diesem Posten. Der 42-Jährige wohnt in Linn. Er hat die Johansenschule und das Arndt-Gymnasium besucht. Er ist Diplom-Ingenieur und Projektmanager und betreibt in seiner Freizeit gerne Karate. Mit dem Flachsmarkt ist er sozusagen groß geworden.
Herr Raitz von Frentz, Sie sind der neue Vorsitzende. Wie fühlt sich das an?
Alexander Raitz von Frentz: Es ist kein großer Wechsel, mehr eine Formalie.
Wie lange sind Sie schon beim Flachsmarkt dabei?
Raitz von Frentz: Ich kann mich an Kurfürst Theo Stevens in seinem roten Gewand erinnern und an die Bühne, die in der Vorburg stand. Da war ich vier Jahre alt. Ich war zuerst immer am Infostand. Als Teenager habe ich die Handwerkerlisten auf meinem C-64-Computer geführt, nicht mehr auf Papier und habe die Namenslisten alphabetisch angeordnet und nicht nach Standnummern. So haben wir sie schneller gefunden. Mein Lieblingsstand war früher der Holzschuhmacher. Ich fand es toll zu sehen, wie die Füße nach einiger Zeit in Holzstücke passen.
Welcher ist heute Ihr Lieblingsstand?
Raitz von Frentz: Es geht wieder um Holz. Es ist der Intarsien-Künstler, der verschiedenfarbiges Holz zusammenleimt und dann wieder zersägt, um Gebrauchsgegenstände zu schaffen.
Sie waren in den vergangenen Jahren als Marktmeister tätig?
Raitz von Frentz: Ja, gemeinsam mit Willi Lentzen, Harald Köhnen und Titus Onkels. Wir beseitigen die großen und kleinen Probleme. Wir suchen verloren gegangene Kinder, schleppen Kabeltrommeln, weisen den Ausstellern ihren Stand zu und verschieben sie, wenn sie den falschen angefahren haben, füllen Lücken, wenn Aussteller ausfallen und, und, und . . .
Wie ist das zu schaffen?
Raitz von Frentz: Rund um den Flachsmarkt nehme ich elf Tage Urlaub.
Welche Tätigkeit werden Sie als Vorsitzender jetzt ausüben?
Raitz von Frentz: Alles, was nicht mit der Händler-Akquise zu tun hat. Mir macht es Spaß zu planen. Zwei bis drei Wochen vor Ostern beginnt die heiße Phase. Beispiel: Händler mit empfindlichen Waren müssen in die Burg, andere können nach draußen.
Werden Sie etwas an der Ausrichtung des Handwerkermarktes ändern?
Raitz von Frentz: Nein, das Konzept ist gut.
Was wünschen Sie dem Flachsmarkt?
Raitz von Frentz: Drei Tage gutes Wetter.