Flugobjekte in allen Facetten
Rund 40 Kinder und Jugendliche beschäftigten sich im Hülser Jugendzentrum am Wasserturm mit Fluggeräten aller Art.
Krefeld. Drei, zwei, eins und die Rakete wird gestartet. Durch Wasserdruck angetrieben fliegt sie in einem hohen Bogen 20 Meter über den Innenhof des Jugendzentrums „Türmchen“. Begeistert verfolgen einige Kinder die Flugbahn, um anschließend die Miniaturrakete bei ihrer abrupten Landung aufzufangen. Auch mitten in den Ferien lässt die Faszination für Styroporflugzeuge, Wasserdruckraketen und Flugdrachen nicht nach. Überall auf dem geräumigen Innenhof fliegt irgendwas durch die Luft.
Unter dem Motto „Drachen und andere Flugobjekte“ hat das Team des Jugendzentrums Schulkinder bis 13 Jahre eingeladen, sich mehrere Tage mit außergewöhnlichen Fluggeräten zu beschäftigen und eigene Ideen zu entwickeln. „Am ersten Tag sollten die Kinder eine Eierrettungsmaschine bauen“, erklärt der Leiter der Jugendeinrichtung. Mit drei Luftballons, einem Stück Zeitungspapier und Klebeband sollten handelsübliche Eier so präpariert werden, dass sie schadlos einen Flug vom obersten Stock des Treppenhauses bis ins Erdgeschoss überstehen. Fast alle Konstruktionen verhalfen der zerbrechlichen Fracht zur sanften Landung.
„Ich war überrascht, wie gut die Kinder das hinbekommen haben. Nur ein Ei ist kaputt gegangen“, sagt Jochen Scheller. Der Leiter der Jugendeinrichtung „Türmchen“ ist sichtlich angetan vom Engagement der jungen Konstrukteure. „Wir wollten in der Ferienganztagsbetreuung etwas machen, was zum Herbst passt“, sagt er. Da durfte auch der Klassiker nicht fehlen.
Mit vorgefertigten Holzstäben, einem T-Kreuz aus Plastik und einer speziellen Plane konnten die Kinder ihren eigenen Flugdrachen bauen. „Für meinen Drachen habe ich zwei Stunden gebraucht“, sagt Timo. Da blieb dem Zehnjährigen und den anderen jungen Bastlern noch genügend Zeit für die Verzierung des Drachenvierecks. Bunte Farben und lachende Gesichter sind zu sehen. Timos Drache erinnert an sein sportliches Highlight des Jahres. „WM 2014“ prangt in Schwarz, Rot und Gold auf der Plane des Fliegers. Den Jungfernflug hat der WM-Drache jedoch noch vor sich. „Entweder hat es geregnet oder es war zu wenig Wind“, sagt Timo. Jetzt hofft der Zehnjährige auf einen stürmischen Herbst.