Rote Kreuz FSJ in Krefeld: Gutes tun und Zeit gewinnen

Viele Schüler können sich nicht sofort zwischen einer Berufsausbildung oder einem Studium entscheiden. Ein freiwilliger Dienst hilft anderen Menschen und schafft zusätzlichen Freiraum.

Foto: DRK

Krefeld. Wer in diesem Jahr seinen Schulabschluss erreicht, macht sich spätestens jetzt Gedanken über die Zeit danach. Als Alternative zu einer Ausbildung oder dem Studienstart bietet sich auch ein Freiwilligendienst beim Deutschen Roten Kreuz an.

Um auf diese Möglichkeit aufmerksam zu machen, startet das DRK-Freiwerk in diesem Jahr erstmalig eine groß angelegte Schulmarketing-Aktion. „Wir sind dieses Jahr an insgesamt 145 Schulen im gesamten Gebiet Nordrhein mit Postkarten und Plakaten vertreten und informieren junge Menschen so über die Freiwilligendienste. Im Anschluss an die Aktion bieten wir den Schulen die Möglichkeit, dass wir im Rahmen einer Informationsveranstaltung vor Ort in den Klassen über die Freiwilligendienste berichten“, sagt Lisa Nohl, Referentin für Marketing und Kommunikation bei DRK-Freiwerk.

In Krefeld waren die Gesamtschulen Kurt-Tucholsky und Kaiserplatz, die Gymnasien am Moltkeplatz, am Stadtpark Uerdingen, Fabritianum, Horkesgath und das Arndt Gymnasium sowie die Marienschule beteiligt.

Möglichkeiten, das Freiwillige Soziales Jahr in Krefeld abzuleisten, gibt es viele. Junge Menschen können sich beispielsweise freiwillig an Schulen, in Krankenhäusern oder in der Pflege sozial engagieren und sich ein dickes Plus für den Lebenslauf erarbeiten. Die DRK-Freiwilligendienste, Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und Bundesfreiwilligendienst (BFD), sind offen für Frauen und Männer ab 16 Jahren. Während das FSJ eine Altersbegrenzung hat, ist der BFD seit Juli 2011 auch für ältere Interessierte möglich. Wer über 27 Jahre alt ist, kann ihn sogar in Teilzeit wahrnehmen.

„Ich hatte keine Vorkenntnisse im Umgang mit Behinderten und war deshalb sehr nervös vor meinem Dienstantritt, aber ich bin total begeistert von der Arbeit mit den Menschen. Zudem bekommt man viel von ihnen zurück“, sagt Anna Icks, 19 Jahre, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr seit Juni 2015 am HPZ an der Siemensstraße in Krefeld macht.

Ihre Motivation war es, wie für viele andere Schulabgänger, Zeit zu gewinnen vor der Entscheidung für eine Berufsausbildung oder ein Studium. „Ich mache hier viele wertvolle Erfahrungen für meinen Berufswunsch als Sozialpädagogin oder -arbeiterin“, fügt sie hinzu. Sie hat deshalb sogar von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, ihren Dienst um sechs Monate zu verlängern.

Das FSJ ist nach der Schulzeitverkürzung (G8) besonders für Abiturientinnen und Abiturienten interessant, die dadurch bereits meist mit 18 Jahren ihr Abitur machen. Der für Anna Icks zuständige Abteilungsleiter Holger Wolfers ist dankbar für die Arbeit der FSJler:

„Ihre Unterstützung ist sehr hilfreich für uns. Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit den jungen Menschen“. Das Freiwillige Soziale Jahr stelle sich als „Win-win-Situation“ dar, von der sowohl die Institutionen und die darin betreuten Menschen als auch die FSJler selbst profitierten.