Interview: Ein kleines Hip-Hop-Biotop
Vor ihrem Konzert in der Kufa haben drei Jungs von Culcha Candela mit der WZ über seltsame Bandnamen, alte Rockplatten und den Weltfrieden geredet.
Vorweg: Was bedeutet der Bandname Culcha Candela?
Reedoo: Den Namen hat Lafrotino erfunden. Es handelt sich um einen Wortmix. Culcha bedeutet Kultur, Candela heißt Kerze. Wir sehen diesen Namen, der übersetzt also soviel wie Kulturkerze heißt, vor allem als Ausdruck für Kraft und Power und die unterschiedlichen Kulturen, aus denen unsere Band zusammengesetzt ist.
Larsito: Wir waren uns einfach einig, dass die beste Musik auf das Album sollte. Mit dem Song "Hammer" hatten wir ein gutes Zugpferd. Den Leuten gefällt es, und wir sind glücklich. Einen Erfolg in diesem Ausmaß hatten wir allerdings nicht erwartet. Reedoo: Wir haben bereits viel Vorarbeit geleistet und diese scheint sich jetzt auszuzahlen.
Reedoo (lacht): Auf welchem Teppich? Einem weichen Plüschteppich? Aber Spaß beiseite: Es fällt keinem von uns schwer, normal zu bleiben. Wir haben hart für unseren Erfolg gearbeitet.
Reenoo: Ich gehe gerne in die Natur und werde dort kreativ, wenn mir der Wind um die Ohren weht.
Larsito: Ich finde Inspiration hat etwas mit Erfahrung zu tun, kommt aber meistens unerwartet wie unser Hit "Hamma", der an einem Tag entstanden ist. Reedoo: Man braucht einfach einen freien Kopf. Und sicherlich auch Frauen.
Lafontino: Jazz ist auch manchmal ganz schön. Sonst hören wie alle sehr gerne Bob Marley und Gentleman.
Larsito: Wir haben noch keinen konkreten Plan, außer, dass wir ein neues Album herausbringen werden.
Larsito: Wir fangen anderthalb Stunden vor der Show an uns vorzubereiten. Wir hören Musik, tanzen und ziehen uns dabei um. Dann gibt es noch unseren Zaubertrunk, einen Spruch - und dann ist Show-Time.
Larsito: Ich habe letztens eine hawaiische Unterarm-Massage genossen. Sonst schlafe ich oder schaue Fernsehen. Lafrotino: In den Hotels gehe ich gerne in die Sauna oder schwimmen. Sonst entspanne ich mich beim Sport.
Reedoo: Wir schreiben positive Texte und treten den Leuten positiv gegenüber. Im Grunde sind wir wie ein kleines Biotop aus unterschiedlichen Kulturen, das gut funktioniert und in dem jeder gut mit dem anderen klar kommt. Wir wollen damit als Aushängeschild für Deutschland wahrgenommen werden. Die Menschen sollen Spaß haben und sich gegenseitig mögen. Warum soll man dann Krieg führen? Die Zukunft sollte so positiv aussehen.