Jazzkeller: Ein digitales Fenster für den Keller

Zum 50.Geburtstag im April soll das Gerät an der Säule hängen.

Krefeld. Ach, diese Säule! Die einen verfluchen sie immer schon, weil sie den Blick auf die Bühne versperrt, die anderen befinden trocken, die gehört zum Jazzkeller dazu. Unter dem letzten Wirt war schon einmal die Idee aufgekommen, das etwa ein Meter mal 40 Zentimeter umfassende Sichthindernis durch einen schlankeren Träger zu ersetzen.

Die aktuellen Keller-Wirtsleute Bernard Bosil und Jeanette Wolff haben das Unternehmen nun von Architekt und Statiker prüfen lassen und wissen jetzt: Es wäre zu riskant und zu teuer, Hand an diese Säule zu legen. Aber könnte man dort nicht einen Monitor aufhängen?

Der Jazzklub Krefeld (JKK), aus dem Jazzkeller vor über 25Jahren hervorgegangen, hält das jedenfalls für eine gute Idee, wie seine Vorsitzende Karin Mast erklärt. Ein Flachbildschirm mit Schutzkasten aus Stahl und Plexiglas, der das Gerät vor kneipenklimatischen Einflüssen wie Bierregen schützt, koste ungefähr 3000 Euro, dieses Geld will man jetzt über Spenden zusammenbekommen.

Isolde Schmalbach (ebenfalls JKK) verkaufte an Mast ein Paillettenoberteil für 30 Euro und spendete dieses Geld sofort für den TV-Kauf. Das erste Prozent der Kaufsumme ist eingefahren.

Zwei Kameras sollen demnächst das Bühnengeschehen aufnehmen, die Bilder sollen live auf den Schirm übertragen werden. Die Säule erhielte so ein digitales Fenster und stellte nicht mehr das undurchdringliche Sichthindernis dar.

Der Jazzklub, immer daran interessiert, die Verhältnisse zu optimieren, will den Bildschirm als Dauerleihgabe an den Jazzkeller geben, Wirt Bosil will mit einer neuen Soundanlage auch den akustischen Standard des Kellers heben. Dies ist aber erst für Ende nächsten Jahres vorgesehen.

Für die Anschaffung des Bildschirms hat Karin Mast eine ehrgeizigere Zielvorstellung. Rechtzeitig zum 50. Geburtstag des Kellers im April 2008 soll das Gerät an der Säule hängen. Mast und ihre "Four Ladies For Jazz" werden im Januar dafür auch ein Benefizkonzert im Theaterfoyer geben, hoffen aber auch auf Engagement aus den Reihen der Jazzfans und Kellergänger.

Spenden werden auf das Konto 336255 des JKK bei der Sparkasse Krefeld, BLZ 32050000, erbeten. Stichwort: "Bildschirm für den Jazzkeller".

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