Jugendfilm: Krefeld im Zeichen der Liebe
40 Schüler aus Krefeld und Düssledorf drehen im Stadtwald Szenen für einen Liebesfilm.
Krefeld. Auf einer Wiese im Stadtwald frönen Anna und einige weitere Schüler dem Nichtstun. Auffällig nah beieinander sitzen Sofie und Stefan. Der amerikanische Austauschschüler Darran kommt dazu, er hält zwei Eishörnchen in der Hand.
Als er seinen Schwarm Sofie mit Stefan entdeckt, steht Darran der Schock im Gesicht geschrieben. Stefan grinst spöttisch, als er sein Eis in Empfang nimmt, Sofie bedankt sich. Darran nickt stumm. Das hatte er sich anders vorgestellt.
Diese Szene wird in den nächsten Tagen im Stadtwald gedreht und ist Bestandteil des aktuellen Jugend-Filmprojektes, dass der Düsseldorfer Verein Aktion & Kultur mit Kindern e. V., kurz Akki, auch dieses Jahr wieder mit technischem Equipment unterstützt.
Für rund 40 Schüler aus Krefeld und anderen Städten begann der erste Ferientag schon ziemlich früh, denn in der ersten Woche der Sommerferien finden die Dreharbeiten statt.
Antje aus Aldekerk spielt die Sofie, also eine der Hauptrollen. "Ich bin heute morgen um 6 Uhr aufgestanden", schmunzelt sie. Wohl kaum einer der Beteiligten ahnte, welche Kreise ein ähnliches Filmprojekt vor gut zwei Jahren noch ziehen würde. "Wir haben uns bei dem Filmworkshop der Akki in 2007 kennen gelernt", erklärt die 17-jährige Katrin, die sich die Regie und Aufnahmeleitung mit Fabian und Vanessa teilt.
Bereits zum dritten Mal arbeiten die Schüler aus Krefeld und Düsseldorf nun an einem Film. "Vermutlich wären wir uns nie über den Weg gelaufen."
Mit zwei weiteren Jugendlichen entwickelten sie Anfang des Jahres die Idee für das Drehbuch. "Ein Actionfilm kam nicht infrage, zu viel Aufwand." Nach einigem Hin und Her entschied man sich für eine Liebesgeschichte.
Ein Drehbuch hat formale Vorgaben, es gibt genau definierte zeitliche Abfolgen, die einzuhalten sind. Dies und noch viel mehr lernten die Nachwuchskünstler bereits beim letzten Film von einem Profi. Hatte man bei den letzten Filmen noch Sponsoren, so stemmen die Schüler das Projekt diesmal ohne Finanzspritze.
Die technische Ausrüstung stellt Akki, die rund 40 Beteiligten arbeiten ohne Honorar. Unterstützung finden die Filmemacher auch bei der Wahl der Drehorte: Außenaufnahmen finden statt bei der Kurt-Tucholsky Gesamtschule, an der Burg Linn und im Stadtwald. Für die Aufführung im Herbst wäre ein Kino ideal oder ein Theater.