Kajuja: 1000 Narren aus dem Seidenweberhäuschen

Prinzen-Tochter Tamara singt: „Oh, mein Papa ist eine wunderbare Prinz.“

Krefeld. Die Mauern des Seidenweberhauses geraten ins Wanken. Fast 1000 Narren sind bei der Kajuja-Sitzung über vier Stunden total aus dem Häuschen. Das Programm begeistert das Publikum. Da haben die Organisatoren, Vater Rolf und Sohn Guido Konz, alle Register ihrer Verbindungen gezogen, um die Crème der karnevalistischen Interpreten nach Krefeld zu holen. Inmitten der ausgelassen schunkelnden Schar begrüßt Präsident Helmut Hannappel auch OB Gregor Kathstede und den wieder genesenden Chef der Prinzengarde, Rainer Küsters.

Vor der Nonstop-Lachparade gilt es, die Regularien abzuarbeiten: Für ihre langjährigen Verdienste werden Egon Overdieck zum Ehrenmitglied und Rolf Konz zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Auch diesmal, wie schon zuvor in der über 50-jährigen Geschichte der Gesellschaft, werden die Regenten der fünften Jahreszeit, Prinz "Eisenherz" Klaus IV. sowie Tochter und Lieblichkeit Madeleine I., bei ihrer Begrüßung traditionell mit ständig lauter werdenden Helau-Rufen unterbrochen.

Doch Helmut Hannappel greift der jungen und sichtbar verdutzten Prinzessin unter die Arme, die schließlich doch noch zu Wort kommt, um die Prinzenorden an Rolf und Guido Konz zu überreichen. Und des Prinzen kleine Tochter Tamara singt: "Oh, mein Papa ist eine wunderbare Prinz."

Es folgt der grandiose Einzug mit der Prinzengarde Köln, deren Spielmannszug seit einigen Jahren das Tambour- und Fanfarencorps Uerdingen stellt; "Et Zweigestirn" nimmt die Dopingaffäre aufs Korn: " Wir halten an Rekorden fest und machen keinen PipiTest"; Weltenbummler Gerd Rück fragt in seiner letzten Bütten-Session: "Welche zwei Metalle sind durchsichtig?" Natürlich: "Zinn 40 und Maschendraht." Kurz vor Mitternacht läuft Bauchredner Klaus Rupprecht mit seinem Partner Willi zu Hochform auf. Finale mit den Unkeler Ratsherren und Musik aller Stilrichtungen. Tanz in den Gängen mit "Ice-Cream".