Konzert „Unerhört“: Mit Spielzeug Musik machen

Am 8. Dezember findet das Finale von „Unerhört“ statt.

Krefeld. Autowrackteile, Steine, Kinderspielzeug, aber auch Orchesterinstrumente, - beim Improvisationskonzert des Werkhauses in der Mediothek ist alles erlaubt.

Am Montag, 8. Dezember, findet das Abschlusskonzert des Musikprojekts "UnerHÖRT" statt. Profimusiker und Laien werden ohne Noten und ohne Instrumentenvorgaben zusammen musizieren. "Es gibt wenige Spielorte für improvisierte Musik, die nächsten mir bekannten sind in Köln und in Bonn", sagt Gerd Rieger, der Leiter des Projekts.

Zum Musizieren kann jeder benutzen, was er gerne möchte, das Rascheln von Papier, das Geräusch einer Quitscheente, den eigenen Gesang oder klassische Instrumente. "Es geht darum, zu experimentieren, dass die Persönlichkeiten zusammen kommen und alle lernen können, mit unvorhergesehenen Situationen umzugehen", erklärt Rieger.

Die Mediothek stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung. Vorherige Konzerte haben gezeigt, dass die Akkustik gut ist. "Wir wollen immer offen sein für sowohl städtische als auch nicht städtische Kultureinrichtungen", erklärt Mediotheks-Chef Helmut Schroers.

Seit Anfang des Jahres bietet das Werkhaus in Zusammenarbeit mit Gerd Rieger etwa einmal im Monat Workshops für improvisierte Musik an. Um diese Arbeit zu intensivieren, haben sich die Projektleiter an einer Ausschreibung des Landesmusikrats NRW beteiligt. Im Herbst bekamen sie den Zuschlag.

Zwei vorbereitende Workshops haben bereits Ende September und Anfang November stattgefunden. Der letzte ist am Sonntag, 7. Dezember, geplant. Rieger: "Die Gruppen sind fast voll, aber für den ein oder anderen ist auf jeden Fall noch Platz."

Das Konzert in der Mediothek ist eine einmalige Aktion, aber die Workshops im Werkhaus werden weiterlaufen und jeweils am Ende des Tages mit einem Konzert abgeschlossen. "Weder die Workshops, noch das Konzert kosten Eintritt. Allerdings bitten wir um eine Spende für den Verein O.K. Ghana", sagt der Geschäftsführer des Werkhauses, Georg Dammer.