Tänzer und Musiker entführen in die Highlands
Musikschau Schottland ist ein Augenschmaus. Spende geht an die Krefelder Tafel.
Krefeld. Für so manchen Menschen ist Schottland das Land der Sehnsucht, und darauf wurde das Publikum gleich zu Anfang der Musikschau Schottland mit einem Gedicht des schottischen Nationaldichters Robert Burns eingestimmt. Der Conferencier nannte ihn den Hermann Löns der Schotten und schwenkte dann aber von der Lyrik zur Historie. Denn den Hauptteil des Abends nahmen natürlich die Dudelsackspieler und die Schlagzeuger ein, das Tanz-Corps und die Sänger.
Zu Anfang des Abends zogen sie aus ihrer Schlosskulisse heraus in den König-Palast: 120 Dudelsackpfeifer, 45 Tänzerinnen und 20 Musiker. Viele der Dudelsackmelodien sind Märsche aus Kriegszeiten, und die Moderation erklärte die Herkunft so manchen Stückes.
Aber auch zu Tänzen kann man mit den Pfeifen aufspielen: Eine große Gruppe junger Mädchen, in jeweils anderen Kostümen, führte die typisch schottischen Reels und irischen Stepptanz vor. Mit Schwung und ansprechender Choreographie.
So werden auch die Auftritte der Musiker zu einem Augenschmaus. Alle tragen einen Kilt, Kniestrümpfe, ein kariertes Tuch auf der Schulter und spielen virtuos auf ihren Instrumenten. Das Schloss im Hintergrund wird jeweils in die passende Farbe getaucht, es wurde in zwei Tagen Arbeit für die Schau aufgebaut — zwölf Meter hoch, acht Meter tief.
Die klassischen irischen und schottischen Songs wurden durch ein paar Schlager aus Klassik und Pop ergänzt: Simon und Garfunkels „Scarborough Fair“ kam ebenso gut an wie „Rock me“ von Queen oder das sehr gefühlvolle „Ave Maria“ von Charles Gounod.
In der Version der „Schottenschau“ hatte es einen anderen Text, der die Überleitung zu den Krähenfeldern bildete. Denn das Duo nutzte den Abend, um 2500 Euro an die Krefelder Tafel zu übergeben. Ingeborg Hausmann wurde dann von der Schottland-Schau mit einem ebenso großen Betrag überrascht und freute sich über insgesamt 5000 Euro für ihre Krefelder Tafel. Sie bekam sogar ein Dudelsack-Ständchen, mit dem sonst einem schottischen Clanchef gehuldigt wird.
Passend zur Jahreszeit begann die zweite Hälfte der Schau mit einem Potpourri von Weihnachtsliedern: Diese „Highlander“ verfügen über viele schöne Stimmen und bereiteten den 2500 Fans einen schönen Abend.