Zoo: Afrikanische Kunst vor dem Regenwaldhaus

Unter fachlicher Anleitung können Interessierte einen Bildhauerworkshop besuchen.

Krefeld. Ungewohnte Klänge unter der Linde an der Zoo-Scheune. Stahl trifft auf Stein. Hammer und Meißel zwingen einem rohen Stein Formen und Linien auf. Afrika vor dem Regenwaldhaus. Morgan Jamhu (43), Shona-Künstler aus Simbabwe, bereitet den Workshop vor, der am Mittwoch beginnt. Er hat schon zahlreiche Zaungäste.

Der Zoo Krefeld bietet jetzt zum zweiten Mal für Kunstliebhaber die Gelegenheit, unter fachlicher Anleitung Bildhauerworkshops zu besuchen. Für Zoo-Sprecherin Petra Schwinn ist das naheliegend: "Es ist doch reizvoll, Kunst von einem Kontinent einzuladen, von dem auch viele Tiere im Zoo stammen."

Jamhu, der jedes Jahr drei Monate im World-Art-House in Arcen (Niederlande) arbeitet, ist jetzt für fünf Workshop-Tage in Krefeld zu Gast. Er hat auch Werke (Skulpturen und Bilder) anderer afrikanischer Künstler mitgebracht. Sie sind in einer Ausstellung in der Scheune zu sehen und zu erwerben.

Ziel der Workshops ist die eigenständige Schaffung einer Steinskulptur aus dem besonderen Serpentinstein, der unter anderem in Simbabwe vorkommt. Die Workshops sind gleichermaßen für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet, denn der Künstler wird jeden Teilnehmer in die Arbeit mit dem Stein einweisen und Tipps zum Umgang mit dem besonderen Material geben. In entspannter Atmosphäre entstehen so ganz individuelle Kunstwerke.

Viele Zoobesucher haben bereits die Shona-Skulpturen im Parkgelände bewundert. Am Eingang grüßt ein sitzender Affe, "Sitting Babbon" von Morgan Jamhu. Am Vogelhaus wartet die Vogelfrau "Bird Woman". Etwas versteckt am Bauernhaus steht Elefantenmann "Elephant Man".