Wuppertaler Unternehmen führte Jute-Beutel ein

„Jute statt Plastik“ — der Slogan ist mittlerweile ein geflügeltes Wort. Was Viele nicht wissen: Ein Wuppertaler Unternehmen war es, die vor 40 Jahren die Original-Jutetaschen auf den deutschen Markt gebracht hat.

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Wer heute die Plastiktütenflut bekämpfen will, setzt in der Regel auf Baumwolltaschen oder Körbe. Aber am Anfang der Bewegung stand die Jutetasche. Die Gepa, Wuppertaler Pionier des fairen Handels, brachte das in Bangladesch gefertigte Produkt vor 40 Jahren auf den deutschen Markt. „Neben Umweltschutz ging es der Gepa vor allem um Einkommen für Frauen eines durch die Kolonialpolitik gebeutelten Landes“, heißt es seitens des Unternehmens. Die Aktion „Jute statt Plastik“ war zwar bereits 1976 von einer entwicklungspolitischen Organisation in der Schweiz initiiert worden. Der Durchbruch erfolgte aber erst in Deutschland. Nach Gepa-Angaben wurden bis in die 1980er Jahre fünf Millionen Taschen verkauft. Zwischenzeitlich erreichte die Jutetasche als Zeitdokument auch Museumsrang. Die Grundidee ist dabei aktueller denn je: Die EU will den Verbrauch von Plastiktüren bis 2025 auf 40 Stück pro Kopf und Jahr reduzieren. ecr