Loveparade-Chef: Staatsanwaltschaft muss Vorwürfe prüfen

Berlin (dpa). Loveparade-Chef Rainer Schaller hat auf dieVorwürfe des nordrhein-westfälischen Innenministeriums zurückhaltendreagiert. Diese müssten nun sehr genau geprüft werden, teilte er derNachrichtenagentur dpa am Mittwoch mit.

Die Darstellung vonInnenminister Ralf Jäger (SPD) werfe „viele Fragen auf“. Inwieweitauch das Verhalten der Polizei die Situation mitverursacht habe,„wird die Staatsanwaltschaft herausfinden“, so Schaller. Diese sei imBesitz des vollständigen Videomaterials der sechs Kameras im Tunnel-und Eingangsbereich.

Jäger hatte den Veranstaltern vorgeworfen, sie hätten ihrSicherheitskonzept ausgerechnet im heiklen Eingangsbereich nichtumgesetzt. Dafür seien sie ganz allein zuständig gewesen. So seienetwa das Veranstaltungsgelände zu spät geöffnet und zu wenig Ordnereingesetzt worden. Die Polizei habe dann lediglich versucht, dasSchlimmste zu verhindern.

Schaller kündigte die Einrichtung eines Hilfsfonds an, um den Angehörigen der Opfer „schnell und unbürokratisch zu helfen“. Derzeit werde ein entsprechender Fonds mit sozialen Einrichtungen organisiert, damit die Angehörigen von den dringendsten finanziellen Folgen entlastet werden könnten, erklärte Schaller.