Kirchentags-Blog: Noch keine Adresse in Dresden

Ekkehard Rüger ist Lokalredakteur der Westdeutschen Zeitung. Für die WZ berichtet er bereits zum dritten Mal im Kirchentagsblog. Diesmal aus Dresden, wo der Kirchentag vom 1. bis 5. Juni stattfindet. Sein erster Blogeintrag beschäftigt sich mit der schwierigen Suche nach einem Quartier.

Burscheid. Eine neue Erfahrung: Erstmals reicht unser Verwandschafts- und Bekanntschaftsnetz nicht aus, um bei einem Kirchentag eine private Bleibe zu finden. Also haben meine Frau und ich uns bei der Kirchentagsorganisation für ein Privatquartier angemeldet. Das war im März. Eine Adresse in Dresden haben wir bis heute noch nicht. Denn offenbar ging es vielen anderen so wie uns. Der Andrang ist groß.

In dieser Woche bin ich dann doch unruhig geworden und habe mal per Mail nachgefragt. Prompt kam der Rückruf von der Geschäftsstelle. Ja, wir haben ein Quartier. Aber der Brief mit der Anschrift ist wohl noch unterwegs. Auf der Internetseite des Kirchentags (www.kirchentag.de) habe ich dann diese Information gefunden: "Aufgrund der hohen Nachfrage an Unterkünften dauert die passgenaue Vermittlung von Privatquartieren in Dresden länger als bei vorherigen Kirchentagen und ist immer noch nicht abgeschlossen. Wenn Sie ein Privatquartier gebucht haben, bitten wir um Verständnis und noch ein wenig Geduld, bis der Quartiernachweis bei Ihnen eintrifft." Na gut, es ist ja noch eine Woche bis zur Eröffnung.

33. Deutscher Evangelischer Kirchentag in Dresden vom 1. bis 5. Juni - und ich bin gespannt. Erstmals werde ich einen Kirchentag in Ostdeutschland erleben, wo die Christen deutlich in der Minderheit sind. Wird sich das atmosphärisch auswirken - und wenn ja, wie? Und für welche Veranstaltungen und Angebote unter dem Leitwort ". . . da wird auch dein Herz sein" wird während der fünf Tage dann wirklich mein Herz schlagen?

Zweimal, am Samstag und am Montag nach dem Kirchentag, wird es in Absprache mit der Mantelredaktion in Düsseldorf voraussichtlich Artikel für die Zeitungsausgabe geben, dazu im Vorfeld noch einen Ausblick auf das Christentreffen. Dazwischen werde ich in diesem Weblog immer wieder von meinen Eindrücken und Erlebnissen berichten.

Vielleicht schon von der Anreise: Als Rheinländer mit Hanseaten nach Sachsen, das verspricht kurzweilig zu werden. Weil unser Sohn während des Kirchentags bei seiner Oma in Bremen untergebracht ist, reisen wir von dort mit einer uns unbekannten Gemeinde an. Vielleicht haben wir bis dahin ja auch eine Adresse in Dresden.