Düsseldorfer EG 4:3 in München: Sieg als Geschenk für Kreutzer

Dank des Penaltys von „Professor“ Collins siegt die DEG in München 4:3. Die Geburtstagsfeier von Kapitän Kreutzer kann steigen.

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Düsseldorf. Ein weiterer Ehrentag von Daniel Kreutzer schien lange unter einem ungünstigen Stern zu stehen, doch dank seinem Kumpel Rob Collins gab es dann doch noch ein Happy-End. Am Freitag wurde Kreutzer 36 und weil Collins seinen Penalty routiniert verwandelte, gewann die Düsseldorfer EG am 13. Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) beim EHC München vor 3680 Zuschauern in der Eissporthalle unter dem Olympia-Turm nach Penaltyschießen mit 4:3 (1:0/0:2/2:1/0:0/1:0). Am 4. Oktober noch hatte Kreutzer bei seinem 1000. DEL-Spiel das Eis nach einem 2:4 gegen Augsburg als Verlierer verlassen müssen.

In München hatten sich Kreutzer und Co. aber durchaus etwas ausgerechnet. Schließlich stottert der Motor der bayerischen Landeshauptstädter derzeit noch, weil Trainer Don Jackson mit Verteidiger Matt Smaby sowie den Angreifern Ulrich Maurer, Yannic Seidenberg und Frank Mauer wichtige Leistungsträger fehlen. Andererseits zeigt sich Zugang Jason Jaffray extrem treffsicher und konnte Jung-Nationalspieler Dominik Kahun den früheren Trainer der DEG begeistern. "Dominik hat in seiner ersten Saison bei uns sehr viel aufgesaugt, was er nun toll umsetzt. Eishockey ist einfach sein Leben", sagte Jackson.

Doch zunächst brachte sich am Münchner Oberwiesenfeld jemand in den Vordergrund, der bislang in dieser Spielzeit zumindest offensiv noch nicht in Erscheinung getreten war. DEG-Verteidiger Tim Schüle kam im eigenen Drittel an die Scheibe, wurde überhaupt nicht angegriffen und vollendete sein Solo nach gerade einmal 134 Sekunden zum 1:0. Der erste Saison-Treffer des 24-Jährigen, der sich dann aber schnell wieder in der Abwehr gebunden sah. Die Münchner machten wütend Druck und Mathias Niederberger im Tor der DEG musste seine Farben zwei-, dreimal vor dem schnellen Ausgleich bewahren.

Der fiel dann jedoch nur 58 Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels. Als hätten die Münchner in der Pause ein Döschen ihres Sponsors geleert, kehrten sie wie aufgedreht aus der Kabine zurück. Söderholm und Wolf ließen den Puck schnell zirkulieren, bis Aucoin freie Schussbahn zum Ausgleich hatte. Die DEG kam nun kaum zu Entlastungsangriffen, der zweite Gegentreffer war nur noch eine Frage der Zeit. Zunächst konnte Niederberger gegen Jaffray noch retten (28.), doch nur eine Minute später war er gegen das derzeit kongeniale Angriffsduo der Oberbayern machtlos. Kahun passte zu Jaffray und der brachte München mit 2:1 in Führung.

Die DEG versuchte ins Spiel zurück zu kommen, erzwang auch Strafen gegen die Gastgeber, scheiterte aber erneut an ihrem wenig ideenreichen Überzahlspiel. Selbst 98 Sekunden mit fünf gegen drei brachten gegen Ende des zweiten Abschnitts keinen Erfolg. So hätte Ramoser zu Beginn des dritten Drittels für klare Verhältnisse sorgen können, doch der Südtiroler aus Bozen scheiterte mit einem Penalty an Niederberger (42.). Das sollte sich rächen. In der 49. Minute konnte der bisher so enttäuschende Chris Minard tatsächlich in einem Powerplay das 2:2 markieren und nur 150 Sekunden später drehte Alexej Dmitriev das Spiel dann komplett.

Das Spiel wurde immer hektischer. Wolf musste nach einem Check gegen Kreutzer vorzeitig duschen (56.), dann kickte Tim Conboy einen Schläger in den Laufweg von Jeremy Dehner. Den fälligen Penalty verwandelte Dehner 165 Sekunden vor der Schlussirene zum 3:3. Es ging in die Verlängerung.