Adler rupfen die DEG
3:4 – auch Lance Nethery kann als Cheftrainer die Negativserie nicht stoppen.
Düsseldorf. Der Neuanfang ging für die DEG Metro Stars daneben. Die Mannschaft von Lance Nethery, der nach der Entlassung von Slavomir Lener nun als Trainer und Manager fungiert, unterlag gestern mit 3:4 (1:2, 1:0, 1:2) gegen die Mannheimer Adler. Mit ein Grund für die Pleite: Jamie Storr hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt.
Dem Torhüter kommt im Eishockey große Bedeutung zu. Dies gilt auch für Storr, der in der vergangenen Spielzeit in der DEL einer der besten seines Fachs war. Davon ist der 31-jährige noch weit entfernt. Sicherlich auch ein Grund, warum die Metro Stars in der Tabelle weit hinterher hinken. Gegen die Adler war Storr in entscheidenden Szenen die komprimierte Unsicherheit. Ob bei Aktionen außerhalb des Tores oder bei Weitschüssen, die Fans konnten die Luft anhalten, wenn die Mannheimer im Angriff waren. Zweimal musste Storr in den ersten 20 Minuten hinter sich greifen, beide Male war er bei den Gegentoren nicht unschuldig.
Zunächst traf Markus Kink nach einem Abpraller Storrs, dann war Colin Forbes von der blauen Linie erfolgreich, ganze drei Sekunden vor Drittelende. Das mag Lance Nethery gar nicht gefallen haben.
Dafür stimmte aber die Einstellung, mit der die DEG-Profis auftraten. Allen voran Daniel Kreutzer. Nach dem mißlungenen Pokal-Debüt gegen Augsburg war es der zweite Saisoneinsatz des Nationalspielers, nachdem er monatelang wegen Pfeifferschen Drüsenfiebers hatte pausieren müssen. Kreutzer brachte Emotionen ins Spiel, kämpfte und ackerte bei jeder Eiszeit. Wie auch die vierte Reihe mit Andre Schietzold, Fabio Carciola und Peter Boon. Letzterer sorgte nach 17 Minuten mit seinem zweiten Saisontor für den zwischenzeitlichen Ausgleich.
Zum zweiten Mal konnen die DEG-Fans dann nach 27 Minuten jubeln, als Patrick Reimer in Überzahl für das 2:2 sorgte. Dabei ließ Mannheims Goalie Adam Hauser den Puck am kurzen Eck ins Tor rutschen. Glück für die DEG, die im Mittelabschnitt der Führung näher war als die Gäste aus Mannheim. Es war bis zum letzten Drittel mehr Feuer im Spiel als noch unter dem inzwischen entlassenen Slavomir Lener. Aber dann brach es über die Metro Stars herein.
Nachdem Storr einen Puck am kurzen Pfosten durchrutschen ließ (42.), war er beim Konter von Rico Fata (44.) machtlos. Die anfangs noch gute Stimmung auf den Rängen war bei den DEG-Fans in stille Beobachtung umgeschlagen. Erst als Andrew Hedlund in Überzahl den Anschlusstreffer erzielte, wurde es auf den Rängen wieder lauter und auf dem Eis emotionaler.
DEG Tor: Storr (Wrobel); Abwehr: Holzer, Hedlund - Ratchuk, Bazany - Kantor, Hinterstocker - Pinizzotto, Nowak; Angriff: Kathan, Vikingstad, Kreutzer - Panzer, Reid, Stephens - Wright, Collins, P. Reimer - Schietzold, Carciola, Boon
Schiedsrichter: Richard Schütz (Moers)
Zuschauer: 6432
Tore: 0:1 (8:05) Kink (Lewandowski, Methot), 1:1 (16:42) Boon (Schietzold, Carciola), 1:2 (19:57) Forbes (Bouchard, Girard/5-4), 2:2 (26:01) Reimer (Hedlund/5-4), 2:3 (41:43) Corbet (McGillis, Hackert/5-4), 2:4 (43:17) Fata (Hackert, Bouchard), 3:4 (51:03) Hedlund (Kreutzer/5-4)
Strafminuten: DEG: 16; MERC: 16 + 10 Min. Arendt