Düsseldorfer EG Augsburg verdirbt Kreutzers Jubiläum
Das 1000. Spiel des DEG-Kapitäns wird eins zum Vergessen. Gegen die Panther heißt es am Ende 2:4. Es war die dritte Niederlage in Folge.
Düsseldorf. Stellen Sie sich vor, sie feiern einen runden Geburtstag und es kommen Gäste, die Ihnen kräftig ins Essen spucken. So dürfte sich am Sonntag Daniel Kreutzer gefühlt haben. Der Kapitän der Düsseldorfer EG freute sich auf sein 1000. Spiel in der Deutschen Eishockey-Liga, musste aber als Verlierer vom Eis gehen. Die DEG verlor nach einer ganz schwachen Vorstellung gegen die Augsburger Panther vor nur 4897 Zuschauern im Rather Dome völlig verdient mit 2:4 (1:2/0:2/1:0) und rutschte nach der dritten Pleite in Folge auf Platz elf und damit aus den Play-off-Rängen. „Für diese Leistung gibt es keine Entschuldigung“, sagte der Jubilar Kreutzer.
1996 bestritt Daniel Kreutzer sein erstes Spiel in der DEL. Im altehrwürdigen Wellblechpalast von Hohenschönhausen der Eisbären Berlin. Am Sonntag nun gab es nach 19 Jahren Spiel Nummer 1000. Eine magische Marke, die vor ihm nur der Kölner Ur-Hai Mirko Lüdemann (machte gestern sein 1141. DEL-Spiel) sowie Kreutzers DEG-Spezi Niki Mondt (steht bei 1053 Partien) erreichten. Großer Applaus daher von den leider für den Anlass fast schon unwürdig spärlich besetzten Rängen, als Kreutzer aus den Händen von DEL-Spielleiter Jörg von Ameln den Jubiläums-Ring erhielt. Die Fans widmeten ihrem „Schnitzel“ ein Spruchband, und die DEG verkündete, dass sie ihrer Legende demnächst mit einer Untereis-Werbung im Dome die verdiente Ehre sogar sichtbar zu teil werden lassen wird.
Nur die Augsburger wollten so gar keine Rücksicht auf die Feier nehmen und traten als Spielverderber auf. Schon nach drei Minuten erzwangen sie eine Strafzeit gegen Strodel und hatten kurz darauf durch Evan Oberg auch die erste Chance. Konnte Bobby Goepfert in dieser Szene noch mit Glück klären, so war der Schlussmann der DEG wenig später geschlagen. TJ Trevelyan legte quer zu Matsumoto, der zur Führung einschob (6.).
Zwar traf Alexej Dmitriev nur eine Minute später den Pfosten, doch insgesamt hatte die DEG aber große Probleme mit den temporeichen und schnörkellosen Gästen. Hoffnung keimte auf, als Rob Collins in der 18. Minute bei Fünf-gegen-drei der Ausgleich gelang. Aber nur 53 Sekunden später nutzte Adrian Grygiel in Unterzahl eine der vielen Düsseldorfer Unaufmerksamkeiten zum 2:1 für den AEV. Auch Kreutzers Lattentreffer (20.) sowie die erste Pause konnten die Rot-Gelben nicht wachrütteln. Im Gegenteil: Joonas Rönnberg und Tim Schüle waren sich in der 23. Minute uneins, wer zur Scheibe gehen sollte, Matt MacKay schob zum 3:1 ein.
Zehn Minuten später drückte Matsumoto den Puck durch die Beine von Goepfert, der daraufhin entnervt das Eis verließ. Von der Bank verfolgte er, wie das Spiel der DEG danach eher noch schlechter wurde. Zwar boten die Fuggerstädter durch Strafzeiten immer wieder Chancen an, doch das Überzahlspiel der DEG ist derzeit eine Farce. Aber auch bei Fünf-gegen-fünf fehlen Ideen und spielerische Linie. Daran änderte auch der erste Saisontreffer von Zugang Marcel Brandt zum 2:4 (43.) nichts. Die DEG blieb insgesamt zu drucklos. Und so wurde es ein trauriges Jubiläumsspiel für Daniel Kreutzer.