Ausgeglichenheit ist Trumpf
Die DEG verfügt über eine stabile Abwehr und drei homogene Angriffsreihen.
Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG liegt vor den beiden abschließenden Vorrundenspielen in der Deutschen Eishockey Liga heute in Hannover und am Sonntag im Dome gegen Kassel (14.30 Uhr) als Dritter klar im Soll. Nach dem 2:7-Ausrutscher der Mannheimer Adler in Berlin ist diese Platzierung nun realistisch. In diesem Fall würde die DEG im Viertelfinale auf den DEL-Sechsten treffen.
Die gute Platzierung der Metro Stars ist eine Folge der kontinuierlichen Entwicklung in dieser Saison. "Die Mannschaft spielt mittlerweile sehr stabil. Sie überrascht mich immer wieder, meistens angenehm. Gegen Krefeld war das Zweikampfverhalten sehr gut", sagt Trainer Harold Kreis. Wo liegen die Stärken der Metro Stars? Hier die wichtigsten Aspekte.
Die Ausgeglichenheit: Die DEG verfügt über drei homogene Abwehrreihen und drei torgefährliche Sturmreihen. Die zweitstärkste Defensive der DEL ließ in 50 Spielen nur 125 Gegentreffer zu (Mannheim: 123). In Unterzahl sind die Metro Stars sogar das Topteam der Liga mit 87,6 Prozent Abwehrquote (Unterzahlspiele ohne Gegentor).
Im Angriff liegt die Mannschaft von Trainer Harold Kreis nach Toren (155) zwar nur auf Rang sechs und ist im Überzahlspiel gar auf Platz zwölf, dafür treffen die ersten drei Angriffs-Formationen bei Gleichzahl regelmäßig. Block eins mit Daniel Kreutzer (18), Patrick Reimer (15) und Rob Collins (12) bringt es auf 45 Tore, Block zwei mit Brandon Reid (22), Shane Joseph (16) und Adam Courchaine (14) auf 52 Treffer und Block drei mit Ryan Ramsay (10), Evan Kaufmann (9) und Brad Tutschek (8) noch auf 27Tore.
Die Torhüter: Jochen Reimer ist sicher der Aufsteiger der Saison, auch wenn der 23-Jährige mittlerweile wieder zum Bankdrücker geworden ist. Während des verletzungsbedingten Ausfalls von Jamie Storr absolvierte Reimer 14 Einsätze mit durchschnittlich 1,97 Gegentoren pro Spiel. Jamie Storr bringt es zwar "nur" auf einen Gegentor-Durchschnitt von 2,53, hat aber 37 Spiele absolviert. Der 32-Jährige hat von Trainer Kreis den Status als Nummer eins sicher. Der Kanadier gehört jedenfalls zu den besten Goalies der DEL.
Die Ausnahmespieler: Rob Collins ist als Spielgestalter ein Vorlagen-Ass, Brandon Reid besticht als trickreicher Torjäger durch seine Schnelligkeit, ebenso wie Patrick Reimer. Daniel Kreutzer ist der große Kämpfer und nach seiner Gesundung unverzichtbar für die DEG.
Als Knipser, der aus jeder Lage schießt, hat sich Adam Courchaine seine Position in der Mannschaft erkämpft, deshalb war seine Vertragsverlängerung ebenso logisch wie die von Evan Kaufmann und Brad Tutschek.