DEG kann feiern und jubeln
Eishockey: Das Team von Trainer Harold Kreis zeigt neue Tugenden und begeistert die Fans.
Düsseldorf. Trainingsfrei für die Eishockeyprofis der Düsseldorfer EG. Allen voran Kapitän Daniel Kreutzer, Abwehrrecke Marian Bazany und die Reimer-Brüder Patrick und Jochen stürzten sich verkleidet und mit bunten Perücken ins närrische Treiben. Für einige andere Eishockeyprofis der Metro Stars wie Evan Kaufmann, Chris Harrington oder Ryan Caldwell war die närrische Zeit dagegen eine ganz neue Erfahrung. Verdient hatten sich die Kufenflitzer der Metro Stars die "Entspannung" auf jeden Fall.
Schon der 7:3-Sieg über die Krefeld Pinguine wurde nach der Schlusssirene auf dem Eis mit den Fans ausgiebig gefeiert. Die Mannschaft funkt mit den Anhängern auf einer Wellenlänge, was in Anbetracht der Heimstärke im Dome nicht verwundert. Das Play-off-Viertelfinale kann kommen, am besten gegen die Krefeld Pinguine, denn das verspricht lukrative Einnahmen für die Metro Stars, zumal im Modus "best of seven" (vier Siege sind zum Weiterkommen nötig) gespielt wird. Zweimal kamen gegen den rheinischen Rivalen über 9000 Besucher in den Dome, am Sonntag gab es immerhin mit 9093 Fans die zweitbeste Zuschauerkulisse dieser Saison. Die DEG kann hohe Einnahmen gut gebrauchen, denn die Besucherzahlen sind bisher hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Was die Metro Stars in den Play-offs schaffen kann, wird sich zeigen. Trainer Harold Kreis jedenfalls blieb auf dem Teppich. "Auch wenn das Ergebnis am Ende deutlich war, es war für uns ein schweres Spiel gegen eine aggressive Krefelder Mannschaft." Dem Trainer war auch nicht verborgen geblieben, dass seine Mannschaft nicht nur über das hohe Tempo zum Sieg kam, sondern auch über die "Hits", wie er den Körperkontakt mit dem Gegner nennt. "Normalerweise ist das nicht unsere Stärke, aber diesmal gab es von uns so viele Hits wie noch nie in dieser Saison. Der KEV entwickelte einen immensen Offensivdrang. Wir haben mit 36 Checks dagegengehalten.", sagte der 50-Jährige. "Jochen Reimer hat das in der Statistik notiert. Und der ist immer ganz genau."
Für einen anderen DEG-Spieler war das Festival im Dome etwas ganz Besonderes. Korbinian Holzer hatte mit dem 2:0 seinen dritten Saisontreffer erzielt. "Solch einen Enthusiasmus auf den Rängen habe ich zuletzt beim Zweitliga-Abstieg in Bad Tölz vor drei Jahren erlebt. Da haben uns die Fans aber mit Tränen in den Augen gefeiert, sagte der 21-jährige Verteidiger, der mittlerweile an der Seite des erfahrenen Marian Bazany eine feste Größe im Team ist.
Die Eishockeyprofis der DEG haben es jetzt in der Hand, dass im Dome gesiegt und mit den Fans weiter gefeiert werden kann.