DEG kehrt mit eisernem Besen: Murphy muss als Erster gehen

Trainer Tomlinson lässt Torhüter Aubin zappeln.

Düsseldorf. Bei der Düsseldorfer EG wird langsam, aber mit eisernem Besen gekehrt, was die Personalplanung für die kommende Saison anbelangt. Der erste Abgang steht fest und der nächste deutet sich an. Mark Murphy (34) wird den Klub nach der Saison definitiv verlassen müssen. „Er ist bisher der einzige Spieler, dem wir das mitgeteilt haben“, sagt Lance Nethery. Murphy hat als Stürmer in seinen 30 Saisoneinsätzen nur ein Tor erzielt, dafür aber mit 71 Strafminuten die meisten im DEG-Team kassiert. Die Personalie Jean-Sebastien Aubin erhielt am Donnerstag neue Brisanz, nachdem der 33-jährige Kanadier zuletzt unübersehbare Schwächen gezeigt hatte.

Jeff Tomlinson stellt sich nicht vorbehaltlos hinter Aubin, sondern sagt es durch die Blume. „Ich möchte erst mit beiden Torhütern reden, bevor ich bekannt gebe, wer am Freitag spielen wird“, sagt der Trainer. Volles Vertrauen in Aubin sieht anders aus. Es ist daher gut möglich, dass der 18-jährige Mathias Niederberger gegen die Grizzly Adams Wolfsburg beginnen wird und Aubin eine Denkpause erhält. Aus Mannschaftskreisen war sogar zu hören, dass das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit Aubins gesunken sei. Ein möglicher Nachfolger steht am Freitag im Tor der Grizzly Adams. Jochen Reimer (25) könnte nach Düsseldorf zurückkehren, sein Vertrag in Wolfsburg läuft aus. Von 2005 bis 2009 stand der Bruder von DEG-Stürmer Patrick Reimer berfeits in Düsseldorf unter Vertrag.

Trainer Jeff Tomlinson und Manager Lance Nethery hoffen, dass die Mannschaft gegen Wolfsburg ihre Negativserie von fünf Niederlagen in Folge beendet. „Wir müssen endlich schmutzige Tore schießen. Dafür müssen wir hart arbeiten und dorthin gehen, wo es weh tut“, sagt Tomlinson. „Man sollte als Spieler schon ein paar Eisbeutel brauchen, wenn ein Spiel beendet ist.“ Der Fokus der Mannschaft ist momentan auf das Spiel am Freitag gegen Wolfsburg gerichtet. „Als wir eine Siegesserie hatten, haben wir die Fehler der Gegner ausgenutzt. Jetzt machen wir die Fehler und werden dafür bestraft. Das muss sich ändern“, sagt Lance Nethery und führt auch die Sturmschwäche an. In den letzten neun Spielen, habe man nie mehr als drei Tore erzielt. Auch das sei verbesserungswürdig.