DEG: Noch nie war ein Erfolgserlebnis wichtiger

Trainer Christian Brittig ist vor dem letzten Spiel des Jahres mehr als Psychologe gefragt.

Düsseldorf. Die Bilanz liest sich bitter. Seit dem Ende der Länderspielpause am 16. November hat die Düsseldorfer EG in 14 Spielen nur einen Sieg erringen können und von den 42 möglichen Punkten lediglich fünf geholt. Zahlen, die vor der Saison zwar befürchtet worden waren, sich durch die guten Leistungen und Achtungserfolge zu Beginn der Spielzeit jedoch nicht zu bestätigen schienen. Jetzt aber macht sich langsam doch Ernüchterung breit.

„Wir brauchen dringend mal wieder ein Erfolgserlebnis, um die Köpfe hoch zu bekommen“, sagte Manager Walter Köberle und Trainer Christian Brittig meinte vor dem heutigen letzten Spiel des Jahres bei den Straubing Tigers (19.30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm): „Meine Aufgabe ist es jetzt weniger, taktische Dinge zu erklären, als vor allem, den Jungs Mut zu machen und sie an ihre Stärken zu erinnern.“

Die liegen vor allem im physischen, doch da die Schiedsrichter hier nicht immer zwischen fairen und unfairen Dingen unterscheiden konnten, hagelte es Strafzeiten und Sperren. So versucht es die DEG seit ein paar Wochen mehr über das Spielerische, aber dabei treten die Defizite deutlich zu Tage. Defizite, die Brittig nicht leugnet. „Unser Kader besteht durch finanzielle Zwänge aus College-, Zweitliga- und Juniorenspielern, und die haben auf diesem Niveau noch nie gespielt.“

Hinzu kommt, dass die Gegner die DEG anfangs wohl unterschätzt haben, inzwischen aber gewarnt und deutlich besser vorbereitet in die Spiele gehen. Das Resultat sind aktuell 18 Punkte Rückstand auf Platz zehn, der das letzte Ticket zu den Play-offs bedeutet. In den Köpfen der Spieler setzt sich daher offenbar fest, dass dieses Ziel kaum noch realisierbar ist, was die Motivation beeinflusst. Kapitän Daniel Kreutzer zettelte daher gegen Krefeld einen Boxkampf an. „Ich wollte das Team aus seiner Lethargie reißen.“

Das beste Mittel aber wäre ein Sieg, und welcher Gegner eignet sich da besser als Straubing. Gegen die Niederbayern gelang am 25. November mit einem 7:6 der letzte Erfolg. Eine Wiederholung ist unbedingt nötig.