DEG schlägt in Unterzahl zu
Beim Sieg in Nürnberg gerät das Tomlinson-Team trotz 5:1-Führung noch in Bedrängnis.
Nürnberg. Geglänzt, gezittert, gekämpft und Glück gehabt. Die Düsseldorfer EG konnte am Sonntagabend in einem wilden Spiel dank dreier Unterzahltore bei den Nürnberg Ice Tigers mit 7:4 (4:1, 1:3, 2:0) gewinnen und damit vor 4146 Zuschauern ihre Niederlagen-Serie stoppen. „Das war eine völlig verrückte Begegnung“, sagte DEG-Trainer Jeff Tomlinson.
Der hatte zunächst den Ausfall von Verteidiger Marco Nowak zu beklagen. Der 20-Jährige zog sich am Freitag gegen Wolfsburg eine Schulter- und Schlüsselbeinverletzung zu.
Und als Torhüter Jean-Sebastien Aubin schon nach 41 Sekunden einen Schuss von Ryan Bayda passieren lassen musste, schien sich der düstere Januar fortzusetzen. Doch dann kamen die spärlich an die Pegnitz mitgereisten Fans erst aus dem Staunen und dann aus dem Jubeln nicht mehr heraus.
Nur 35 Sekunden nach dem 0:1 konnte Daniel Kreutzer ausgleichen, 24 weitere Sekunden später gelang Tyler Beechey das 2:1. Vor dem Spiel hatten beide Teams zusammen 239 Gegentore auf dem Konto, und in der Folgezeit wurde deutlich, warum. Nur die Torhüter Aubin und Patrick Ehelechner verhinderten, dass die Anzeigetafel gesprengt wurde. Da der Nürnberger aber sowohl einen Treffer von Derek Dinger (9.) als auch ein Tor durch Evan Kaufmann (18.) schlucken musste, ging die DEG mit einem komfortablen 4:1 in die Pause.
Als Evan Kaufmann auch noch Sean Blanchard den Puck abluchste und 17 Sekunden nach Wiederbeginn auf 5:1 erhöhte, schien das Spiel gelaufen. Doch der zweite Treffer von Bayda nur 36 Sekunden danach brachte die DEG völlig grundlos aus dem Takt. Nun spielten plötzlich nur noch die Franken.
Die Folge: Das 3:5 durch Brad Leeb (30.), das 4:5 durch Eriksson (34.). Die Franken machten pausenlos Druck, aber die DEG-Spieler stemmten sich dem drohenden Ausgleich aufopferungsvoll entgegen und schlugen bei Kontern durch Daniel Kreutzer (58.) und Connor James (59.) eiskalt zu.