Langnau DEG: Schnell und geradlinig
Nach dem 3:2 gegen Langnau ist Trainer Kreutzer zufrieden. Travis Turnbull kehrt am Wochenende nach Düsseldorf zurück.
Langnau/Sursee. Von außen betrachtet sah die Eishalle in Langnau auf den ersten Blick eher wie ein großes Bürogebäude aus. Im oberen Stockwerk ein Fitnesscenter, viel Glas in der Fassade und irgendwie gar nicht typisch für eine Eishalle. Beim Betreten entpuppte sich die sportliche Heimat des schweizerischen Aufsteigers SCL Tigers dann als Schmuckkästchen.
So ähnlich lässt sich auch das Spiel der Düsseldorfer EG gegen die Tigers beschreiben. Es war durchaus mehr drin, als manch einer aufgrund des intensiven Trainings der vergangenen Wochen im Vorfeld erwartet hatte. Die 1600 Zuschauer sahen am Dienstagabend eine Begegnung, in dem sowohl Langnau als auch die DEG über weite Strecken schnelles und geradliniges Eishockey boten. Und das, obwohl es für den Meister der Nationalliga B sowie die Düsseldorfer erst der zweite Wettkampftest war. Am Ende gewann die DEG durch Tore von Eduard Lewandowski, Chris Minard und Bernhard Ebner 3:2 und feierte drei Tage nach dem 5:4 gegen Olten den zweiten Sieg.
„Wir haben Akzente in der Offensive gesetzt und im Spielverlauf dem Gegner immer weniger Chancen zugestanden“, sagte Christof Kreutzer. „Zudem hat Mathias einen guten Job gemacht“, fand der Cheftrainer lobende Worte für Torhüter Niederberger, der 60 Minuten spielte und viel Ruhe ausstrahlte.
Kurz vor der Partie fiel Center Rob Collins wegen muskulärer Probleme aus. Dies war aber nur eine Vorsichtsmaßnahme. Beim Training am Mittwoch in der vom Teamhotel fußläufig erreichbaren Halle mischte der 37-Jährige wieder mit. Ohnehin waren Kreutzer und Co-Trainer Tobias Abstreiter zum Umstellen gezwungen. Im Angriff rückte Youngster Maximilian Kammerer nach dem Ausfall von Christoph Gawlik (Kreuzbandriss) an die Seite von Chris Minard und Daniel Kreutzer. Daniel Fischbuch spielte in einer Formation mit Eugen Alanov und Norm Milley. Damit ließ Kreutzer seine nominell erste und vierte Angriffsreihe im Vergleich zum Samstag unverändert. Insbesondere das Trio aus Alexej Dmitriev, Ken André Olimb und Eddi Lewandowski zeigte ein bemerkenswertes Spielverständnis und sorgte regelmäßig für Gefahr vor dem Tor. Nach dem Training verbrachte die Mannschaft den Nachmittag bei Temperaturen um 30 Grad am See in Nottwil.
Am Donnerstag steht der vorletzte Test an. In Worb heißt der Gegner EHC Biel, bevor am Freitag an gleicher Stelle der SC Bern wartet. Wenn es in der kommenden Woche dann wieder in Düsseldorf weiter geht, wird auch Travis Turnbull dabei sein. Der US-Amerikaner wird am Wochenende zurückerwartet. Ehefrau Kasey hatte am Dienstagmittag amerikanischer Zeit ein gesundes Mädchen zur Welt gebracht. Für die Geburt seines ersten Kindes hatte Turnbull Sonderurlaub bekommen, die zögerte sich aber hinaus. „Travis hat eine gute Einstellung. Wir müssen aber abwarten, wann er den Leistungsstand der Anderen wieder erreicht hat“, sagten die Trainer.