Team von Trainer Harold Kreis unterlag Bremerhaven DEG erleidet einen Rückschlag

Düsseldorf · Zwei Drittel lang klappt beim 2:3 gegen Bremerhaven gar nichts.

DEG-Trainer Harold Kreis konnte mit der Leistung seines Teams gegen Bremerhaven nicht zufrieden sein.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Marco Nowak war angefressen. Und zwar so richtig. Da konnte die Bandentür vor der Düsseldorfer Spielerbank zwar nichts für, aber die musste nun trotzdem dran glauben. Erst fluchte Nowak, dann schlug er die Tür krachend zu, dann fluchte er gleich noch mal. So eben hatte die Düsseldorfer EG das 0:2 gegen die Fischtown Pinguins kassiert. An sich kein Beinbruch im Eishockey, wo sich ja alles binnen Sekunden drehen kann. Aber nicht nur Nowak wusste, dass sich an diesem Abend nichts mehr zum Guten wenden würde. Und so kam es dann auch, am Ende hieß es 2:3 (0:1, 0:1, 2:1).

Damit verpasste die DEG den vorzeitigen Sprung ins Halbfinale des „Magenta-Sport-Cups“ der Deutschen Eishockey Liga. Doch das dürfte Trainer Harold Kreis am Mittwochabend am wenigsten gestört haben, noch ist das ja alles Vorbereitung. Aber wie sich seine Mannschaft über mindestens 40 Minuten präsentierte, das war schon fast frech: keine Zuordnung, keine Disziplin, kein Tempo, keine Ideen und nahezu keine Leidenschaft.

Zwei Düsseldorf saßen gleichzeitig auf der Strafbank

Lediglich in der Anfangsphase sah es so aus, als versuche sich die DEG ernsthaft daran, den dritten Heimsieg in Folge einzufahren. Doch mit der ersten Strafzeit nach fünf Minuten war alles vorbei. Die Gäste von der Nordseeküste konnten die sich die Scheibe fast ohne Druck zuspielen und immer wieder schießen. Und selbst als die DEG wieder vollzählig war, kam sie kaum hinten heraus. Gelungene Pässe in die neutrale Zone gab es nun fast gar nicht mehr. Dabei war es genau das, was Kreis sehen wollte: einen klaren und schnellen Aufbau mit kurzen wie präzisen Pässen. Weil die Gastgeber zudem stets einen Schritt zu langsam waren, verloren sie nicht nur Zweikämpfe, sondern foulten auch in unschöner Regelmäßigkeit. Als Mitte des ersten Drittels zwei Düsseldorfer gleichzeitig auf der Strafbank saßen und beim Bully auch noch der Schläger von Patrick Buzas brach, konnten die Bremerhavener gar nicht mehr anders, als in Führung zu gehen. Hätte DEG-Torwart Hendrik Hane nicht einen so starken Tag erwischt, die DEG hätte bereits nach dem ersten Drittel hoffnungslos zurückgelegen. Doch bis zum 0:2 dauerte es bis kurz vor Ende des zweiten Drittels. Da stand die Schussuhr bereits bei 12:35. Gleich mit dem ersten Angriff des Schlussabschnitts fiel das 0:3. Erst danach wachte die DEG etwas auf: Jerome Flaake (45.) und Matt Carey (59.) erzielten sogar Tore und sorgten plötzlich für Hoffnung. Doch der Ausgleich fiel nicht mehr - was auch nicht ansatzweise verdient gewesen wäre. Weiter geht es für die DEG am Montagabend in Krefeld, das Spiel wurde einen Tag nach vorne verlegt.

Düsseldorfer EG - Fischtown Pinguins 2:3 (0:1, 0:1, 2:1). Tore: 0:1 (11:39) Verlic (Jeglic, Urbas/5-3), 0:2 (38:30) Mauermann (Moore), 0:3 (40:16) Urban (Jeglic, Verlic), 1:3 (44:52) Flaake (Dersch, Johannesen), 2:3 (58:32) Carey (From).