DEG verpatzt Generalprobe
Metro Stars verlieren gegen Kassel. Im Viertelfinale ist Krefeld ab dem 13. März der Gegner.
Düsseldorf. Der Gegner der Düsseldorfer EG im Play-off-Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga heißt Krefeld. Allerdings ging die Generalprobe der Metro Stars im bedeutungslosen letzten Vorrundenspiel daneben. Das Team von Trainer Harold Kreis unterlag dem Aufsteiger Kassel Huskies mit 2:3 (1:2, 0:1, 1:0). "Ich nehme es wie es kommt mit dem Gegner im Viertelfinale. Jetzt haben wir erst einmal zwei Tage frei, dann beginnt die Vorbereitung", sagte Harold Kreis.
Ein Schaulaufen war die Partie nun wirklich nicht. Der DEG Kader war ausgedünnt. Kapitän Daniel Kreutzer fehlte wegen seiner dritten Disziplinarstrafe aus dem Spiel gegen Hannover. "Heute war die Sperre zu verschmerzen. Es stand zum Glück nichts mehr auf dem Spiel", sagte Kreutzer. Patrick Reimer (Finger verstaucht), Marian Bazany (Fuß verstaucht) Rob Collins (Schulterverletzung) und Evan Kaufmann (Sprunggelenkverletzung) waren ebenso nicht dabei. Verteidiger Chris Harrington musste sogar im Sturm aushelfen, damit die DEG mit drei Angriffsreihen antreten konnte. Nur 16 Akteure samt Torhüter standen für das Heimteam auf dem Spielbericht, das hat es bei den Metro Stars in dieser Saison noch nicht gegeben. "In den Play-offs wäre eine solche Besetzung wesentlich schlimmer", sagte Trainer Lance Nethery. "Im Viertelfinale sind wir dann hoffentlich wieder komplett." Im Tor stand Jochen Reimer. Wohl zum letzten Mal vor seinem Wechsel nach Wolfsburg, denn Jamie Storr ist für die Play-offs als Nummer eins gesetzt. Dazu erhielt Mike Vanelli erstmals Eiszeit von Trainer Harold Kreis.
Die fehlende Spielpraxis war dem Verteidiger nach eineinhalb Jahren Pause anzumerken. Beim ersten Treffer der Huskies ließ er sich von Alexander Heinrich den Puck abluchsen. Und dann kam noch Pech dazu. Nach einem mächtigen Distanzschuss Vannellis in Überzahl (36.) landete der Puck im Tor, aber der Treffer wurde wegen angeblichem Torraum-Abseits nicht anerkannt. Das war eine krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichter-Gespanns, DEG-Stürmer Brad Tutschek stand bei Vannellis Schuss nicht im Torraum. Das war auf dem Spielvideo zu sehen. In der zweiten Drittelpause suchte Manager Lance Nethery das Gespräch mit den Schiedsrichtern, die diese Entscheidung getroffen hatten, ohne den Videobeweis zur Hilfe zu nehmen. In den Play-offs können solche Fehlentscheidungen Spiele entscheiden. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Metro Stars mit 1:3 hinten. Immerhin gelang Brad Tutschek 32 Sekunden vor der Schlusssirene noch der Anschlusstreffer. Die DEG-Fans konnten diese Niederlage verschmerzen und spendeten dem dezimierten Team Applaus für eine sonst gute Vorrunde, in der 29 von 52 Spielen gewonnen wurden.