Scorpions zeigen mehr Biss
Die DEG verliert in Hannover mit 2:6. Am Sonntag ist das letzte Vorrundenspiel daheim gegen Kassel.
Düsseldorf. Als Hannovers Rechtsaußen Larry Mitchell am Freitag Abend vor 8324 Zuschauern in der letzten Spielminute den Schlusspunkt setzte, da hielt es auch Christian Wulff nicht mehr auf seinem Sitz.
Unter den Augen des Ministerpräsidenten von Niedersachsen musste die Düsseldorfer EG bei den Scorpions eine herbe 2:6 (1:2/1:2/0:2)-Niederlage einstecken, hat aber nach dem 2:5 der Adler Mannheim bei den Kölner Haien den dritten Platz dennoch fast sicher.
"Das war heute eine richtige Lektion. Ich hoffe nur, dass die Spieler sie verstanden haben, denn in den Play-offs erwartet sie ein ähnlicher Gegner", sagte DEG-Manager Lance Nethery.
Es war das Wiedersehen vieler guter Freunde, die sich da am Freitag Abend auf dem Eis der Arena von Hannover gegenüberstanden. Und das nicht nur, weil bei den Gastgebern Tore Vikingstad, Klaus Kathan und Alexander Jung einst das Trikot der DEG getragen haben.
"Für Daniel Kreutzer ist es ja ein echtes Freundschaftsspiel. Der hat in Hannover mit Niki Mondt, Tino Boos, Patrick Köppchen, Thomas Dolak und mir schließlich nur Freunde", scherzte Klaus Kathan vor der Begegnung.
DEG-Kapitän Daniel Kreutzer wurde vor diesem Hintergrund in einem Gespräch mit der "Neuen Presse Hannover" gefragt, ob er sich vorstellen könnte, dass es den legendären KVK-Sturm mit ihm, Vikingstad und Kathan noch einmal geben wird. "Schön wärs. Schauen wir mal", sagte Kreutzer knapp, nährte damit aber Spekulationen. Sein Vertrag in Düsseldorf läuft im April 2010 aus.
Nach den beiden tollen Siegen am vergangenen Wochenende wirkte die Mannschaft wenig zwingend und überraschend unkonzentriert. So konnte Niki Mondt bei einem Düsseldorfer Überzahlspiel die Scheibe stiebitzen und Jamie Storr nach einem Solo zum 1:0 überwinden.
Zwar gelang Brandon Reid nur 50 Sekunden später der Ausgleich, doch insgesamt wirkten die Hausherren bissiger und zielstrebiger. Nach herrlichen Spielzügen schraubten Eric Schneider (18.), Thomas Dolak (23.) und André Reiß (25.) das Ergebnis auf 4:1 hoch, ehe Adam Courchaine 53 Sekunden später verkürzen konnte.
Als die Düsseldorfer mit ihren Gedanken noch in der Kabine waren, beseitigte Matt Dzieduszycki nach nur 27Sekunden im Schlussdrittel mit dem 5:2 die letzten Zweifel.
“ Auch am Sonntag ab 14 Uhr ist der Live-Ticker der Westdeutschen Zeitung beim Spiel der DEG gegen Kassel online.