DEG will ersten Derbysieg seit langer Zeit
Zehn Spiele in Folge haben die Krefeld Pinguine für sich entschieden. In der Tabelle hat das Kreutzer-Team den Nachbarn überholt.
Düsseldorf. Der 6. Januar 2012 ist für die Fans der Düsseldorfer EG ein besonderer Tag. Zum bislang letzten Mal gelang der DEG an diesem Tag ein Sieg gegen die Krefeld Pinguine. Fast drei Jahre ist das her. Seitdem gab es zehn Duelle zwischen den rheinischen Rivalen — und zehn Siege für den KEV.
Das soll nun anders werden, wenn die DEG die Krefelder Sonntag (17.45 Uhr/live bei Servus TV) im Rather Dome empfängt. Und die Chancen für einen Sieg der Düsseldorfer standen in den vergangenen Jahren nie besser. Weil die DEG derzeit die stärkste Phase seit Jahren erlebt. Und weil die Krefelder nach ihrer Form suchen.
Bis auf Rang sieben hatte sich das Team von Trainer Christof Kreutzer in den vergangenen Wochen vorgearbeitet und steht damit einen Platz vor dem Rivalen. Doch für Kreutzer heißt das gar nichts: „Im Derby gibt es keinen Tabellenplatz. Da entscheiden andere Sachen über Sieg und Niederlage“, sagt der Coach, der die Rangliste der Deutschen Eishockey Liga aber nicht komplett aus den Augen verloren hat. Schließlich ginge es gegen den KEV nicht nur darum, einen geografischen Nachbarn zu schlagen, sondern auch einen Tabellennachbarn.
„Wir können uns einen Puffer verschaffen“, sagt der Trainer, der sich freut, erneut einen vollen Dome erwarten zu können. Zum zweiten Mal in dieser Saison könnten mehr als 10 000 Zuschauer kommen. Verdient hätten es die Rot-Gelben allemal. Seit Wochen spielen sie groß auf und ließen sich weder von der Deutschland-Cup-Pause noch von Ausfällen ihrer Schlüsselspieler aus dem Konzept bringen.
Besonders die schwere Verletzung von Erste-Reihe-Verteidiger Tim Conboy bereitete Kreutzer und seinem Assistenten Tobias Abstreiter Kopfschmerzen. Doch dann wurden sie noch mal auf dem Transfermarkt tätig und verpflichteten den erfahrenen Kanadier Shawn Belle.
Zwar musste sich der 29-Jährige nach mehreren Verletzungen erst mal wieder an das Tempo gewöhnen. Nach drei Spielen läuft es aber langsam rund. Ganze fünf Tore kassierte die DEG seitdem. Und das immerhin gegen München (1:2 n. V.), in Schwenningen (4:1) und gegen Berlin (5:2). „Wir sind sehr zufrieden mit Shawn, er hat sich in jedem Spiel gesteigert“, sagt Kreutzer, der zwar weiß, dass der Abwehr-Hühne (1,94 Meter/108 Kilogramm) konditionell und physisch noch Luft nach oben hat, „aber er macht genau das, was wir uns erwartet haben: Er gibt uns Stabilität und ist defensiv stark.“ Also genau das, was man im Derby braucht. Erst recht, wenn man seit zehn Spielen auf einen Sieg wartet.