Pannen-Pätzold lässt DEG jubeln

Torhüter der Schwenninger mit schwarzem Tag. Die DEG gewinnt unerwartet leicht.

Foto: Eibner

Schwenningen. Eigentlich war ja Volkstrauertag am Sonntag. Doch die Fans der Düsseldorfer EG waren trotzdem in Partylaune. Per Sonderzug waren rund 500 Anhänger nach Schwenningen gereist und feuerten ihre Mannschaft lautstark. Und die ließ sich dann auch nicht lumpen. Mit 4:1 gewann das Team von Trainer Christof Kreutzer bei den Wild Wings und holte im altehrwürdigen Bauchenberg-Stadion vor 4437 Zuschauern damit drei ganz wertvolle Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Play-off-Plätze. „Das frühe 1:0 hat uns natürlich Sicherheit gegeben. Aber es gelingt uns auch immer besser, unser Spiel über die gesamten 60 Minuten durchzuziehen“, sagte Kreutzer.

Fast auf den Tag genau 20 Jahre ist es her, da erlebten die Zuschauer im damals noch an einer Seite offenen Schwenninger Bauchenberg-Stadion ein famoses Eishockey-Spiel mit einem Hauch von NHL. Wegen eines Spielerstreiks hatten sich etliche Profis aus Nordamerika zu kurzzeitigen Engagements in Europa entschieden. So konnte die DEG Brendan Shanahan von den St. Louis Blues begrüßen. Zwar machte der heute 45-Jährige, der später bei den Detroit Red Wings zum absoluten Top-Star der NHL aufstieg und nun Präsident der Toronto Maple Leafs ist, im Herbst 1994 nur drei Spiele für die Rot-Gelben. In denen gelangen Shanahan aber drei Vorlagen und fünf Tore. Eins davon war ein fulminanter Schuss kurz vor Ende der Verlängerung zum 8:7 beim ERC Schwenningen.

Am Sonntag ging es weit weniger hochklassig zu. Trotzdem durften die DEG-Fans am Ende jubeln. Zum ersten Mal bereits nach 114 Sekunden. Rob Collins konnte sich in Überzahl die Ecke quasi aussuchen. Ein Tor, das der DEG voll in die Karten spielte. Die flügellahmen Wild Wings wirkten verunsichert. Besonders Torhüter Dimitri Pätzold stand völlig neben sich und ließ etliche Pucks prallen, was Preibisch nur 105 Sekunden nach der Führung zum 2:0 nutzte.

Fortan kontrollierte die DEG das Geschehen. Und als Stephan Daschner nur 81 Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels in Überzahl auf 3:0 erhöhte, war das Spiel entschieden. Zwar konnte Schwenningen durch Matsumoto verkürzen (38.), doch Ken-André Olimb beseitigte in der 46. Minute nach einem erneuten Patzer von Pätzold alle Restzweifel einer Begegnung, deren Niveau höchstens durch einige Scharmützel Unterhaltung bot. Für Stefan Mair wird die Partie wohl Folgen haben. Schwenningens Trainer steht vor der Entlassung. Die Spieler der DEG hingegen erwartete eine entspannte Atmosphäre. Sie durften sich im Sonderzug der Fans ein Bier gönnen.