DEG: Die Tops und Flops zum Saisonstart
Das Team von Christof Kreutzer hat sich zuletzt in fast allen Belangen steigern können.
Düsseldorf. Am Wochenende können die meisten DEG-Profis ihre Schlittschuhe und Schläger im Schrank lassen. Zwei Wochen lang pausiert die Deutsche Eishockey Liga (DEL) wegen das Deutschland-Cups. Die WZ wirft einen Blick auf die bisherige Saison und stellt je drei Tops und Flops vor.
Top — Das generelle Auftreten Wer in den vergangenen beiden Jahren über die DEG sprach, der tat das so wie über einen Schwerkranken. Mitleid war die vorherrschende Gefühlslage. Kreutzer formulierte vor der Saison den Wunsch, „wieder dazuzugehören“. Das hat geklappt. Nach etwa einem Drittel der Saison steht die DEG auf einem Play-off-Platz. Kaum ein Spieltag vergeht ohne Lob des gegnerischen Trainers.
Flop— Die Auswärtsschwäche Lediglich neun von möglichen 33 Punkten, bei nur 2,3 eigenen fast vier Gegentore im Schnitt. Erst die vergangenen Wochen mit drei Siegen hübschen die Bilanz auf. Zu Saisonbeginn hieß es 0:7 in Wolfsburg, 4:7 in Augsburg und 0:8 in Iserlohn. „Die hohen Niederlagen waren hart“, sagt Kreutzer. Neue Trainer samt Systemumstellung, neue Spieler und die vergrößerten Angriffszonen waren vielleicht etwas viel auf einmal.
Top — Die Torhüter Für die wichtigste Position hat die DEG mehrere Asse im Ärmel. Allen voran Tyler Beskorowany. Der 24-Jährige, der nach Verletzung von Bobby Goepfert kam, ist ein Volltreffer. Mit sieben Siegen, 2,42 Gegentoren im Schnitt und einer Fangquote von 92,9 Prozent gehört er zu den besten der Liga. Bei den jüngsten drei Siegen hielt er 104 von 107 Schüssen (96,3 Prozent!). Spätestens in Krefeld hat auch Lukas Lang bewiesen, dass auf ihn Verlass ist. Allerdings muss er konstanter werden. Und seit dieser Woche trainiert auch Bobby Goepfert wieder mit dem Team. Laut seinem Coach wird er aber noch zwei Wochen brauchen.
Christof Kreutzer betont immer wieder, dass „die Specialteams wegen der neuen Abmessung auf der Eisfläche viel wichtiger“ geworden sind. Während sich das Power Play mit 19 Toren (22,1 Prozent) sehen lassen kann, funktioniert die Unterzahl erst seit kurzem. Zu Beginn lag die DEG nur bei etwas mehr als 60 Prozent Erfolgsquote. Weil sie zu passiv war und dem Gegner erlaubte, die Scheibe munter um die enge Box zu passen, bis sich die Lücke auftut. Jetzt klappt’s. In den jüngsten fünf Spielen gab es bei 23 Unterzahlspielen nur zwei Tore (91,3 Prozent).
Top — Michael Davis Obwohl die DEG nur auf Platz neun steht, ist sie in jeder Liga-Statistik mit einem oder mehreren Topspielern vertreten. Beskorowany bei den Torhütern, Andreas Martinsen ist mit zwölf Treffern zweitbester Torjäger der DEL. Michael Davis (18) und Ken Andre Olimb (17) sind die Top-Vorbereiter. Davis steht mit 24 Punkten (6/18) auch in der Scorerwertung ganz oben. Was umso überraschender ist, weil er zum ersten Mal in Europa spielt. „Er hat den Vorteil, in Travis Turnbull einen langjährigen Freund an seiner Seite zu haben, der ihm das Eingewöhnen leicht gemacht hat“, sagt der Trainer.
Flop — Schwache letzte Drittel Wären die Spiele nach 40 Minuten bereits beendet, die DEG wäre in der Tabelle weiter oben zu finden. Bereits vier Mal ging sie mit einer Führung ins letzte Drittel und verlor noch. Teilweise fiel sie nach dem Ausgleich für Minuten auseinander. Erst in Hamburg war es andersherum.