DEG bricht Auswärts-Fluch
Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG hat ihren Auswärtsfluch gebrochen. Die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer gewann gestern Abend vor 4108 Zuschauern in der Arena am Frankenstadion gegen die Nürnberg Ice Tigers verdient mit 4:1 (0:0/1:0/3:1) und feierte damit den ersten Saison-Sieg auf fremdem Eis.
Turnbull, Davies und Mapes sorgten im letzten Drittel binnen 151 Sekunden für die Entscheidung. Zuvor hatte die DEG mit guter Defensivarbeit den Hausherren den Zahn gezogen.
Am Dutzendteich liegt die Arena der Ice Tigers und fast hätte es hier für die DEG im vergangenen Februar genau dieses gegeben. Beim Stande von 8:0 ließ das Team von Trainer Tray Tuomie damals jedoch Gnade vor Recht ergehen. Gegen eine DEG, die zu diesem Zeitpunkt die Play-offs längst verpasst hatte. Das soll in dieser Saison natürlich anders aussehen. Dazu muss allerdings die bislang karge Auswärtsbilanz von nur einem Punkt aufpoliert werden, was Michael Davies per Bauerntrick schon nach wenigen Sekunden versuchte. Es blieb beim Versuch, dann nahmen erst einmal die Franken das Heft in die Hand.
In der dritten Minute hatten die Fans der Ice Tigers den Torschrei bereits auf den Lippen, doch DEG-Torhüter Tyler Beskorowany gelang es, den von Yasin Ehliz geschossenen Puck mit einem Wahnsinns-Spagat noch aus dem Eck zu kratzen. Nürnberg blieb dran, aber da sich die DEG in der neutralen Zone gut behaupten konnte, wurden die Gastgeber nur selten richtig gefährlich. Die Düsseldorfer wiederum hatten im ersten Drittel auch nur eine kurze Drangphase. In der scheiterten Preibisch, Turnbull und Kreutzer (14./15./16.). Überhaupt war die Chancenverwertung auf beiden Seiten ein großes Manko. Auch, weil die Torhüter Beskorowany und Jochen Reimer ihren Job sehr aufmerksam erledigten.
Ein Bild, das sich im zweiten Drittel nicht änderte. Immerhin traf Daschner in Überzahl den Pfosten (24.), während es zwei Minuten später auf der anderen Seite durch Evan Kaufmann mal für Beskorowany brenzlig wurde. Kurz darauf musste der frühere Düsseldorfer Tim Schüle auf die Strafbank und endlich klappte das Überzahlspiel der DEG. Olimb passte zu Davies, dieser sah in der Mitte Martinsen und der schlenzte den Puck geschickt über Reimer ins Netz (29.). Es war das elfte Saison-Tor des Norwegers, das neunte davon im Powerplay und es ließ Nürnberg das Tempo anziehen. Doch außer einem Alleingang von Jaspers, der aber in Beskorowany seinen Meister fand (34.), blieben die Aktionen ungenau.
Wie es besser gemacht wird, demonstrierte dann die DEG im Schlussabschnitt. Erst bediente Davies mit feinem Blick Turnbull (50.), danach netzte er auf Pass des fleißigen Preibisch selbst ein (52.), bevor Corey Mapes mit seinem ersten Saison-Treffer die allerletzten Zweifel beseitigte (53.). Torhüter Beskorowany schien als Krönung eines rundum gelungenen Abends sogar ein gegentorloses Spiel feiern zu können, doch 49 Sekunden vor der Schlusssirene wurden die Nürnberger zumindest für ihren nimmermüden Einsatz mit dem Ehrentor durch Kyle Klubertanz belohnt. Der Freude der DEG tat dies freilich keinen Abbruch mehr.